Die fünfte Jahreszeit steht vor ihrem Höhepunkt, nach einem Jahr Pause und einer schlanken Version 2022 schunkeln und tanzen die Menschen wieder verkleidet über die Straßen. Die Nachfrage nach Kostümen ist nach oben geschossen, Ebay spricht von einem Plus von 290 Prozent. Wieder stehen Vorbilder aus Hollywood weit oben. Die Herren verkleiden sich besonders gerne als Darth Vader oder tragen Kleidung aus dem Film Top Gun. Bei Frauen liegt die Netflix-Gruselserie Wednesday weit oben.

///// HANDEL NATIONAL
Wacken Open Air baut das Online-Angebot aus
Das Heavy-Metal-Festival Wacken Open Air etabliert sich durch den digitalen Verkauf des Merchandising-Angebots stärker als Anbieter im Online-Handel. Nach der Absage des Festivals 2020 sind die Verkaufszahlen stark angestiegen, im Anschluss bauten die Festivalleiter zwei Online-Verkaufskanäle auf, schreibt OMR. Diese umfassten ein cloudbasiertes System und die Präsenz auf Amazon. Technischer Partner für den Online-Handel ist Plentymarkets mit Automatisierung und Verknüpfung. Zu der Entwicklung des Festivals im E-Commerce passt, dass sich der Roundtable Forschung & Lehre des Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland im vergangenen Jahr in Wacken getroffen hatte (das "Morning Briefing" berichtete).

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IAW katapultiert den Onlinehandel ins NEUE JA!
Mit starken Impulsen für das kommende Frühjahrsgeschäft wird die IAW zum Treffpunkt für alle, die JA! sagen zu einer positiven Zukunft mit mehr Umsatz und neuen Kunden. Rund 300 Aussteller bringen vom 28. Februar bis 2. März 2023 frische Ideen in die Hallen 6 und 9 der Koelnmesse. Hier finden Einkäufer und Onlinehändler alles, was ihre Kunden begeistert – vom Heimwerkerbedarf über Mode- und Wohnaccessoires, Garten-, Freizeit- und Elektroartikel bis hin zu Saison- und Trendartikeln. Außerdem gibt es angesagte Getränke- und Snackideen für jede Gelegenheit zu entdecken und zu probieren. Mehr lesen

Coolblue erhält den Euro Shop Retail Design Award 2023
In der Kategorie "Digital" geht der diesjährige Euro Shop Retail Design Award in diesem Jahr an Coolblue. Ausgezeichnet wurde der niederländische Online-Elektronikhändler vom EHI Institut und der Messe Düsseldorf für seine Omnichannel-Strategie. Die Kunden hätten die Möglichkeit, die Produkte im Geschäft zu testen und im Online-Shop mit weiteren Produkten zu vergleichen. Mit der App erhielten sie weitere Informationen, mit Augmented-Reality-Anwendungen könnten die Kunden die Geräte virtuell in der Wohnung aufstellen. Weitere im Geschäft verfügbare Dienste seien Click & Reserve, Click & Collect sowie mobiles Bezahlen.

Der Handel nutzt mehr Lagerflächen
Nach der neuen Marktanalyse von Realogis bezüglich des Flächenumsatzes der Lager- und Logistikflächen im vergangenen Jahr hat sich der Anteil des Handels vergrößert. Die Branche sei der Taktgeber bei der Nutzung der Flächen und habe Logistikunternehmen und Speditionen überholt. Der Flächenumsatz des Handels liege bei 1,24 Millionen Quadratmetern, Logistik und Spedition erreichten 1,21 Millionen. Innerhalb des Handels teilten sich die Flächen mit 739.702 Quadratmetern (59,4 Prozent) auf den stationären Handel, der Online-Handel erreiche 505.272 Quadratmeter (40,6 Prozent). Bei den größten Mietvertragsabschlüssen liege Picnic mit einer Fläche von 50.000 Quadratmetern auf dem dritten Platz.


///// HANDEL INTERNATIONAL

Airbnb erzielt Netto-Gewinn
Airbnb meldet für 2022 neue Bestwerte. So stieg der Umsatz nach Unternehmensangaben um 40 Prozent auf 8,4 Milliarden US-Dollar. Erstmals erzielte die Ferienwohnungs-Plattform einen Netto-Gewinn in Höhe von 1,9 Milliarden US-Dollar. Die Nachfrage sei in allen Regionen gewachsen, da die Kunden wieder zu internationalen Zielen und in Städte, die Airbnb im Angebot habe, zurückkehrten. Die Zahl der angebotenen Häuser und Wohnungen sei weltweit auf 6,6 Millionen angestiegen, ein Plus von 900.000 gegenüber Ende 2021. Nicht enthalten seien Unterkünfte in China. Für dieses Jahr stünden drei Projekte im Mittelpunkt. Airbnb wolle die Zahl der möglichen Vermieter steigern, der Service solle verbessert werden und weiterhin gehe es um den Aufbau eines Programms für weitere Produkte und Dienstleistungen.

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Whitepaper: Online-Shop voll vernetzt - Wie Sie mit integrierten Systemen im E-Commerce durchstarten
Innerhalb weniger Jahre hat sich die Welt des Handels komplett gedreht. Fast jeder zweite stationäre Händler vertreibt mittlerweile auch online. Es ist für Händler keine Option mehr, nicht im E-Commerce aktiv zu werden. Sie müssen ihren Kunden auf deren Customer Journey folgen, mit passgenauen Informationen zur richtigen Zeit. Dieses Whitepaper zeigt auf, wie Händler durch clevere Integration ihrer Systeme – ob Shop, ERP, CRM oder PIM – im E-Commerce durchstarten.

Alaiko wagt den Schritt nach Großbritannien
Seit 2020 ist der Logistiker Alaiko von München aus unterwegs, nun unternimmt das Start-up die Fahrt über den Ärmelkanal und startet in Großbritannien. Dort will der Fulfillment-Anbieter für die Logistik von Online-Shops ein Büro und einen Lagerstandort aufbauen, das Ziel sind rund 100 Mitarbeiter. Unterstützt wird Alaiko vom britischen Department for Business and Trade (DBT).

Jiomart stellt den Schnelllieferdienst ein
Der indische Lieferdienst Jiomart beendet wegen tiefroter Zahlen sein Programm für kurze Lieferzeiten. Jiomart Express war bislang in Navi Mumbai im Großraum Mumbai unterwegs und bot ausgewählten Kunden Lieferungen innerhalb von 90 Minuten, berichtet Tech in Asia. Die Nutzer würden nun automatisch zu Jiomart auf Whats App geleitet.

New Look plant Stellenabbau
Vor knapp einer Woche kündigte New Look die Einführung einer Gebühr für Rücksendungen an, nun droht der Abbau von rund 500 Arbeitsplätzen. Grund dafür ist der Abbau von Läden und die stärkere Umstellung auf den Online-Handel. Daher wird in Großbritannien im Hauptlieferzentrum in der Nähe von Newcastle eine Nachtschicht gestrichen, schreibt Fashion United. Die Verhandlungen mit den Mitarbeitern sollen beginnen, genaue Zahlen und Ergebnisse seien für Mai angekündigt.

///// TRENDS & TECH

Tiktok will in Europa die Daten sichern
Tiktok hat in Fragen des Datenschutzes nicht den besten Ruf. In den USA dürfen Abgeordnete des Repräsentantenhauses die App nicht benutzen. Nun will die chinesische Plattform bei den Nutzern in Europa für mehr Sicherheit bei ihren Daten werben. In Irland wird das Unternehmen nach eigenen Angaben ein zweites Datenzentrum einrichten, um die lokale Datenspeicherung abzusichern. Ein drittes Zentrum in Europa sei geplant. In diesem Jahr solle die Integration der Daten der europäischen Nutzer, die monatlich bei 150 Millionen liege, starten und bis 2024 abgeschlossen sein. Der DSA werde umgesetzt, dazu gehöre auch die Veröffentlichung von Transparenzberichten.

Neue Technologien stoßen auf positive Resonanz bei den Kunden
Kunden sind bereit für den Einsatz und die Nutzung neuer Technologien im Einzelhandel. Nach den Ergebnissen des neuen IDH-Konsumentenreports nutzen bis zu 59 Prozent der Kunden die Bezahlung per App oder an Selbstscannerkassen. Niedrige Quoten gebe es derzeit für den Einsatz digitaler Spiegel und VR-Brillen, die Analysten sehen aber ein Potenzial von bis zu 34 Prozent der Nutzer. Chancen gebe es auch beim Einsatz des Metaverse, es sei aber ein Ausbau der Informationen darüber notwendig, denn 57 Prozent sei Metaverse unbekannt. 32 Prozent würden Metaverse für Produktinformationen und -beratung nutzen, 29 Prozent für Präsentationen und 24 Prozent für das Testen und Ausprobieren von Produkten.

Instagram steigt aus dem Live-Shopping aus
Im Januar kam die Meldung, dass Instagram die Shopping-Tab im Februar von der App entfernt, nun informiert das soziale Netzwerk über den Ausstieg aus dem Live-Shopping. Instagram ist dabei das zweite Unternehmen unter dem Dach des Meta-Konzerns, im vergangenen Oktober hatte sich Facebook vom Live-Shopping verabschiedet (das "Morning Briefing" berichtete). Der Schlusspfiff bei Instagram erfolgt am 16. März, meldet Techcrunch. In Zukunft wolle sich das Netzwerk wieder auf Werbung und den direkten Anschluss einer Kauffunktion für die jeweiligen Produkte konzentrieren.

Boohoo baut für Lieferungen auf die Technologie von What3Words
Die Boohoo Group will Probleme bei den Lieferungen der Bestellungen minimieren und integriert die Technologie von What3Words in die Lieferprozesse. What3Words hat die Welt in ein Gitternetz eingeteilt, in dem jedes Quadrat eine Größe von drei Quadratmetern hat. Diese Felder erhalten jeweils einen individuellen Code von drei Worten. Jede Tür, Eingang, Fenster oder anderer Punkt werden mit einer eigenen Adresse versehen, heißt es bei Channel X. Damit könnten Lieferanten genau den angegeben Ort finden, Schwierigkeiten mit Häusern in abgelegenen Regionen oder Adressen in unübersichtlichen Wohnblocks gebe es nicht.

///// NACHHALTIGKEIT

Dachser will in weiteren Städten emissionsfrei liefern
Der Logistikkonzern Dachser will bis 2025 in den Innenstädten zehn weiterer europäischer Städte die Ware emissionsfrei ausliefern. Bislang umfasst das Netz nach eigenen Angaben zwölf europäische Städte, in denen die Spedition mit den entsprechenden Fahrzeugen ungekühlte Ware ausliefert. "Dachser Emission-Free Delivery" sei als Forschungsprojekt gestartet, der Einbau in den Praxisbetrieb dann erfolgreich verlaufen. Der Einsatz erfolge nach lokalen Anforderungen, eingesetzt würden Lkw, Transporter und E-Lastenräder. Die Versorgung erfolge über Microhubs.

Neuer Investitionsschub für Swag Kicks
Die pakistanische Plattform für gebrauchte Kleidung, Swag Kicks, kann mit Hilfe von fünf Investoren die Eigenkapitalbasis um 1,2 Millionen US-Dollar verbreitern. Das Start-up hat seinen Sitz in Karachi und ist seit 2018 mit seinem Online-Shop aktiv, meldet Tech in Asia. Die Kundenzahl liege bei mehr als 100.000, zum Angebot gehörten rund 25.000 gewaschene und desinfizierte Produkte. Nach Einschätzung der Investoren sei der pakistanische Markt für Second-Hand-Kleidung einer der größten, aber die Angebotsseite habe einige Lücken. Swag Kicks habe hier durch seine technische Ausstattung große Möglichkeiten. Das Unternehmen selbst wolle auch außerhalb Pakistans tätig werden und neue Geschäftsfelder aufbauen.