Liebe Leserin, lieber Leser, in einer Welt, in der keiner so recht weiß, was morgen gefragt sein wird, kann man sich vorsichtig und langsam an die Zukunft herantasten. Oder man macht es nach der „Spaghetti-Strategie“, wirft viele Dinge an die Wand und schaut, was kleben bleibt. Amazon hat übrigens seit 1994 mindestens 18 Projekte beerdigt. All die Patente und Ideen, die man nie kennengelernt hat, nicht mitgerechnet. Vielleicht, das könnte ein Trost sein, ist die Innovationsmaschine Amazon gar nicht schlauer, sondern hat nur mehr Spaghetti.

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Neuer Look von Beate Uhse
Morning Briefing
Amazon launcht "Shop the Future", Alexa in der App, Tesco, VF Corporation, Swatch, Beate Uhse
In der Schweiz geht man gemeinhin etwas langsamer auf den digitalen Wandel zu. Fast schon ein bisschen verzweifelt fordert der Carpathia-Blog daher "mehr Mut". Den will nun die Swatch-Gruppe aufbringen und das Luxus-Segment im Netz deutlicher positionieren, schreibt "Der Bund". Bei edleren Zeitmessern wie Omega will die Gruppe "Click & Collect" forcieren. Vom Kunden musste man nämlich lernen, dass der keine Hemmungen vor teuren Einkäufen im Web hat. Eine limitierte Omega-Sonderedition war über das Internet im Januar binnen Stunden ausverkauft. Die Marke Swatch bietet derweil sogar schon individualisierbare Uhren im Netz.
Man sollte meinen, Abholboxen für Einkäufe im Lebensmittel-Onlinehandel seien ein "No-Brainer". Mitnichten. Bei Kaufland läuft es noch nicht so richtig, bei Edeka im Grunde noch gar nicht. Der Supermarkt-Blog berichtet aus der Berliner Boxen-Gasse.
Beate Uhse, zuletzt so sexy wie Neckermann oder Hertie, verjüngt sich mit neuem Auftritt und neuem Claim. Die Kampagne von Snook Frankfurt fordert passend zum neuen Emblem "bu" in kurzen Worten "Be you" und setzt damit auf mehr Individualität (Image-Spot). Auch der Shop wirkt nun deutlich entstaubt. Horizont erklärt das neue Selbstverständnis.
Endlich mal schneller als Amazon. Der britische Supermarkt-Riese Tesco bietet Same Day Delievery auf der Insel künftig national an. Der Service wird zwischen drei und neun Pfund kosten. Der Telegraph hat die Details.
Amazon gönnt all den schicken neuen Tech-Gadgets für das vernetzte Zuhause und das vernetzte Leben in Großbritannien mit einem "Shop the Future"-Segment im Webshop einen Extraauftritt.
Der US-Bekleidungskonzern VF Corporation hat im zweiten Quartal 2017 2,36 Milliarden Dollar umgesetzt. Der Konzern, zu dem Marken wie The North Face, Vans und Timberland gehören, legte damit währungsbereinigt um 3 Prozent zu. Das eigene Online-Geschäft legte währungsbereinigt um 36 Prozent zu. Der Quartalsüberschuss fiel mit 109,9 Millionen Dollar mehr als doppelt so hoch aus wie im Vorjahreszeitraum. Aber, schränkt Fashion United ein, der nach Verkäufen bereinigte Nettogewinn lag mit 114,9 Millionen Dollar 16 Prozent unter dem Vorjahreswert. etailment hat den unbekannten Markenriesen durchleuchtet.
Amazon hat seinen digitalen Sprachassistenten Alexa nun auch in die Android-Version seiner Shopping-App integriert, weiß Techchrunch. Vorerst aber nur in den USA. Kunden sollen so wohl Alexa besser kennenlernen und für Amazon Echo interessiert werden.
Grab, Uber-Konkurrent in Südostasien, hat in einer Finanzierungsrunde zwei Milliarden Dollar eingesammelt. Weitere 500 Millionen Dollar sollen folgen. Grab wäre damit mehr als sechs Milliarden Dollar wert, meldet Heise.
Google Chrome läuft dem Mozilla-Browser Firefox zunehmend den Rang ab. "Mozilla Firefox hat mit einem fortlaufenden Schwund an Nutzern zu kämpfen", schreibt beispielsweise Cashys Blog. Das kann man übrigens mit Blick auf die etailment-Leserschaft bestätigen. Mehr als jeder dritte unserer Leser nutzt bereits Chrome, bei Firefox ist es nur etwa jeder Fünfte. Und: Firefox liegt nur noch einen Prozentpunkt vor dem Apple-Browser Safari.
Während andere Möbelhäuser mit ihren Angeboten ins Netz strömten, zögerte Ikea lange. Nun startet Ikea die Aufholjagd und nutzt in den USA sogar Amazon. Ein digitaler Aufbruch?
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