Liebe Leserin, lieber Leser, Facebook träumt davon, menschliche Gehirne mit dem Computer zu vernetzen. Dann könnte man Texte denken, statt tippen. Als käme nicht schon heute vieles im Netz ungefiltert aus dem Bauch. Wäre doch sinnvoller, wir müssten unsere Einkäufe nur noch denken. Beispielsweise: "Muss noch Nutella kaufen" und - zack - landet der Gedanke auf dem Einkaufszettel.

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Morning Briefing
Zalando verfehlt Milliarden-Marke, eBay mit leichten Plus, JD, Walmart, Houzz, Amazon, UberEats, L'Oréal
Zalando hat laut vorläufigen Zahlen mit einem Umsatz zwischen 971 und 987 Millionen Euro im ersten Quartal die PR-tauglichere Milliarden-Marke knapp verfehlt. Die Steigerung von 22 bis 24 Prozent und ein bereinigtes Ebit von 10 bis 30 Millionen Euro mit einer Ebit-Marge zwischen einem und drei Prozent, hat die Börse aber nicht überzeugt. Die Aktie verlor zeitweise um die 5 Prozent. Das ist so ein bisschen Tageshysterie. Seit dem Börsengang hat sich der Wert der Aktie quasi verdoppelt, die langfristigen Aussichten stehen auf "buy" und sind damit womöglich die lukrativere Lösung als das eigene Modelädchen in der Provinz. Wir bleiben daher bei unserem Tipp von 2014: "Zalando-Aktie: Jetzt dranbleiben, liebe Fashion Victims!"
Nach Alibaba buhlt nun auch Rivale JD.com verstärkt um deutsche Markenhersteller. Dazu gehören auch Seitenhiebe auf den Wettbewerber. "Wir verkaufen keine White Label-Produkte. Wir verkaufen keine Fälschungen", sagt Richard Lius, Gründer und Chef des nach Alibaba zweitgrößten chinesischen E-Commerce-Händlers im Interview mit "Capital".
eBay (Alle Zahlen im pdf) steigerte den Umsatz in den ersten drei Monaten um 4 Prozent auf 2,22 Milliarden Dollar. Der Nettogewinn kletterte auf 1,04 Milliarden von 482 Millionen Dollar. Dabei wurden auf eBay Transaktionen im Wert von 20,9 Milliarden Dollar abgewickelt, zwei Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Nutzerzahl stieg im ersten Vierteljahr 2017 um zwei Millionen auf 169 Millionen. Für das Gesamtjahr rechnet eBay mit einem Umsatz von 9,3 Milliarden bis 9,5 Milliarden Dollar.
Walmart hat sich die hübsche Webadresse Shoes.com gekauft und blättert dafür 9 Millionen Dollar hin. Die Kunden werden von dort zu Shoebuy.com weitergeleitet, eine Neuerwerbung aus dem Januar, weiß Internet Retailer.
Mit mehr Empfehlungen, mehr Personalisierung sowie Vorbestell-Optionen will UberEats den Nutzern seiner App den Lieferdienst für Essen aus Restaurants schmackhafter machen. Details zu den neuen Features für "Essen auf Rädern" stehen bei Venture Beats.
Amazon hat ein Patent für eine vollautomatische, On-Demand Modefabrik erhalten. Also bestellen, stricken, liefern in einem Rutsch. Genauer erklärt es WWD.
Daten, Personalisierung, Storytelling. Mit diesen 3 Stichworten beschreibt Marie Gulin-Merle, CMO L'Oréal USA, in einem Online-Beitrag die Säulen des Erfolgs der Digitalstrategie des Kosmetikriesen. Der will ja bekanntlich intensiver denn je um Online-Kunden buhlen.
Wenig zu meckern haben Forscher von ibi research an der Universität Regensburg nach 150 Testkäufen, die branchenübergreifend die Prozesse und Abläufe beim Check-out großer und kleiner Online-Shops abklopften. Kernergebnisse: Im Schnitt waren 3,2 Schritte im Checkout notwendig, um den Kauf abzuschließen. Bei einigen Modehändlern reichen sogar zwei Klicks. Zwei Drittel der Händler bieten einen Gast-Checkout an. Weitere Zahlen gibt es in der Studie „ibi-Mystery-Shopping-Studie 2016 – Die Realität des deutschen E-Commerce“.
Seit dem Start im September 2016 verkaufen mehr als 5.000 Kunsthandwerker und Kreative aus Deutschland und ganz Europa ihre Produkte über „Handmade at Amazon“.
Falls Sie ein Freund von Wimmel-Grafiken sind, zeigt Ihnen CBinsight eine Grafik der finanziell besonders gut (also mit mindestens dreistelligen Millionenbeträgen) gepolsterten Start-ups im E-Commerce auf einer Weltkarte.
Plattformen können uns vor Mittelmäßigkeit bewahren und Innovations-Bremsen lösen. Das sagt Eric Bowman, VP Engineering beim Modehändler Zalando, im Gastbeitrag für etailment. Der Plattform-Erfolg kann dabei auch ein Vorteil für andere Marktteilnehmer sein, wenn sie mit ins Boot steigen. Risiken aber bleiben.
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