Vor drei Jahren im Inkubator der Allianz gegründet, gehört abracar jetzt schon zu den größten Autohändlern von privat zu privat. Das Start-up hat den Prozess der Fahrzeugvermittlung konsequent digitalisiert und sogar ein eigenes Bezahl-Tool entwickelt.

Das Münchner Start-up abracar will den Autoverkauf einfacher, sicherer und transparenter machen, indem es den Kunden alles abnimmt, was stresst - von der kompletten Vermarktung über die Käufervermittlung bis hin zur Kaufabwicklung.

Abracar wurde 2016 von Orhan Köroglu und Sebastian Jost als Spin-off der Allianz-Gruppe gegründet und wuchs innerhalb kürzester Zeit zu Deutschlands größtem Fahrzeugvermittler von privat zu privat. Das Start-up ist auf junge Gebrauchtwagen spezialisiert.

Technologie und Händler-Know-how

Käufer profitieren von Transparenz und Sicherheit durch ein unabhängiges Gutachten der Fahrzeuge, eine kostenlose Garantie sowie die sichere Bezahlung über abrapay, das eigens entwickelte Bezahlverfahren. Die Kombination aus Technologie-Fokus und Automotive-Kompetenz zeichnet das Angebot von abracar aus: Das Team besteht aus Automobilexperten und setzt auf konsequente Digitalisierung, Automatisierung und Standardisierung im Vermittlungsprozess.

Im Gespräch mit Etailment erläutern Orhan Köroglu und Sebastian Jost, Gründer und Geschäftsführer von abracar, was das Besondere an ihrem Algorithmus ist und warum ein Verkäufer bei abracar doppelt so viele Autos verkauft wie in einem Autohaus.

Ein unabhängiger Gutachter dokumentiert den Zustand der Autos und erstellt professionelle Bilder für die Verkaufspräsentation.
© abracar
Ein unabhängiger Gutachter dokumentiert den Zustand der Autos und erstellt professionelle Bilder für die Verkaufspräsentation.

Mal ehrlich und ohne Buzzwords – Wie würden Sie Ihren Eltern das Start-up erklären?
„Wenn ihr euer Auto verkaufen wollt, euch aber um nichts kümmern möchtet, dann geht zu abracar: Wir nehmen euch alles ab, was stresst und machen den Verkauf einfacher, sicherer und transparenter. Wir schicken einen Gutachter, der euren Wagen prüft und Fotos macht. Dann stellen wir euren Wagen bei den größten Online-Plattformen und in unserem eigenen Netzwerk ein, wir verhandeln mit Interessenten und wählen den besten für euch aus. So erhaltet ihr ein Rundum-sorglos-Paket, damit ihr möglichst viel Geld für euer Auto bekommt.”

Wie beschreiben Sie Ihr Geschäftsmodell einem möglichen Partner in einem Tweet (260 Zeichen)?
Abracar ist Deutschlands größter Gebrauchtwagenvermittler von privat zu privat. Für die Vermittlung eines Fahrzeuges erheben wir im Falle des erfolgreichen Verkaufes eine Gebühr von 5% des Verkaufspreises - mindestens 499 Euro und maximal 999 Euro. Bis dahin ist unser Service kostenlos.

Okay, für den besonderen Vorteil, den USP, bekommen Sie hier einen weiteren Tweet Platz:
Wir arbeiten partnerschaftlich mit unseren Kunden und bieten Transparenz beim Fahrzeugwert und -zustand sowie Sicherheit bei der Transaktion, so erzielen wir das bestmögliche Verkaufsergebnis.

Welche Kunden konnten Sie bereits überzeugen?
So viele, dass 2019 ein weiteres Erfolgsjahr für abracar wird. Wir werden in diesem Jahr ein Fahrzeugvolumen von über 100 Millionen Euro und mehr als 7.500 Fahrzeuge vermitteln. Damit zählen wir bereits zwei Jahre nach Gründung zu den 30 größten Gebrauchtwagenhändlern in Deutschland.

Mit wem würden Sie gerne ins Geschäft kommen?
Mit jedem, der seinen Gebrauchtwagen verkaufen will. Dabei ist unser Service besonders für hochwertige Gebrauchtwagen ab 10.000 Euro optimal. Außerdem wollen wir unsere Partnerschaften mit Sachverständigen und Automobilplattformen weiter ausbauen.

Was war das wichtigste Learning seit dem Start?
Konsequent auf Technologie und das richtige Team zu setzen. Immer wieder mit den Kunden zu reden und Feedback ernst zu nehmen.

Und was haben Sie daraus gemacht?
Wir haben sehr früh eine starke Value Proposition entdeckt und ein ausgezeichnetes Team aufgebaut. Wir arbeiten iterativ und haben mit einem manuellen Prozess angefangen, der heute nahezu komplett mit selbst entwickelter Software automatisiert ist: Unser Preis-Algorithmus ist akkurater als viele Lösungen am Markt, wir haben eine eigene Gutachter-App, und unser eigenes CRM ermöglicht unseren Sales Managern, bis zu 80 Autos pro Monat zu verkaufen, was dem zwei- bis dreifachen Volumen eines Autohausverkäufers entspricht.

Auf welche Erfolgszahl(en) sind Sie besonders stolz?
Wir feiern jedes einzelne Auto, das wir verkaufen können: Unser Sales-Team hat lange Zeit pro Verkauf eine Glocke geläutet. Irgendwann kam die Glocke jedoch kaum noch zur Ruhe, aufgrund der Lärmbelästigung läuten wir deshalb aktuell nur noch bei großen Meilensteinen.

Welche Marketingkanäle sind für Sie besonders relevant und warum?
Online-Marketing ist unser Haupttreiber, wenn es um den direkten Absatz geht. Aber auch TV ist für uns sehr wichtig, wenn es darum geht, unsere Marke sichtbar zu machen. Schließlich nutzen die meisten Konsumenten unsere Dienstleistung nicht so häufig wie ein Taxi.

Welche Schlagzeile würden Sie gerne über Ihr Start-up 2020 in einer Wirtschaftszeitung lesen?
"Abracar revolutioniert den Gebrauchtwagenmarkt."

Start-ups ohne Buzzwords:

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Alle bisher vorgestellten Start-ups finden Sie unter etailment-Startups.de.

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