Ravelin hat eine Schutzsoftware entwickelt, die sich automatisch anpassen und neue Betrugsversuche abwehren kann. Betrügerische Chargebacks werden um durchschnittlich 50 Prozent gesenkt.
Das britische Start-up Ravelin mit Sitz in London hat eine gleichnamige Betrugserkennungsplattform entwickelt, die mithilfe von Machine-Learning-Technologien Betrugsversuche bei Zahlungsprozessen im Online-Einkauf entdecken und stoppen kann.
Das Besondere: Selbst im Falle von veränderten Betrugsstrategien kann sich laut Unternehmensangaben die Schutzsoftware automatisch anpassen und die Betrugsversuche abwehren.
Und so funktioniert es: Die Software wertet die Daten vergangener Zahlungsströme eines Unternehmens aus und markiert dabei mögliche Betrugsversuche. Anhand der gefütterten Datenmengen und durch Machine Learning wird die Software hinsichtlich einer Vielzahl von Betrugsfällen und -versuchen trainiert. Hacker und Cyberkriminelle werden dadurch schon vor einem potentiellen Betrug und vor der finanziellen Schadensentstehung gestoppt.
Ravelin kann sich Geschäftsstrategien anpassen
Was vielen nicht bekannt ist: Der Einsatz einer Betrugserkennungsplattform erhöht im E-Commerce auch immer die Gefahr, dass ehrliche Kunden abgeschreckt werden können und die Conversion Rate gedrückt wird. Ravelin versucht dieses Prinzip zu abzumildern, indem die Software die individuellen Risikoaffinitäten der Unternehmenskunden berücksichtigt.Die Unternehmenskunden können die Tätigkeit der Anti-Betrugs-Software entsprechend ihrer eigenen Risikoanalysen regulieren. Ein Chargeback bedeutet schließlich nicht immer einen Betrug: Auch ein Fehlkauf oder die Unzufriedenheit mit dem Produkt können Gründe hierfür sein. Daher geht es beim Einsatz solcher Softwarelösungen auch darum, Fehlalarme zu minimieren und Betrugsmeldungen beziehungsweise den automatischen Ausschluss von offenbar betrügerischen Kunden mit der üblichen Storno- und Chargeback-Quote des Unternehmens abzugleichen.
Erst im Spätsommer 2018 gab das vier Jahre alte Start-up den erfolgreichen Abschluss seiner Series-B-Finanzierungsrunde bekannt: BlackFin Capital Partners investierte gemeinsam mit den Bestandsinvestoren Amadeus Capital Partners, Passion Capital und Playfair Capital acht Millionen Pfund – umgerechnet 9,16 Millionen Euro – in das Start-up.
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