Mitten in der Corona-Krise gründet eine junge Wahl-Hamburgerin ein Start-up für vegane Proteindrinks. Die Kommunikation mit Lieferanten, Handelspartnern, Investoren und Konsumenten gestaltet sich deshalb schwieriger als geplant. Dass Unmilk dennoch erfolgreich startet und mittlerweile u.a. bei Rossmann, Globus und Müller gelistet ist, ist vor allem der konsequenten Social-Media-Strategie von Gründerin Jennifer Schäfer geschuldet.
Das Hamburger Start-up bietet pflanzliche Proteindrinks aus Hafer und Erbsenprotein und spricht damit Konsumenten an, die auf eine eiweißreiche Ernährung achten und gleichzeitig auf tierische Produkte verzichten möchten.
Im Juli 2020 gegründet, sind die Produkte von Unmilk bereits deutschlandweit bei Rossmann und Globus sowie in ausgewählten Müller-Filialen und bei gurkerl.at in Österreich gelistet.

Gründung unter Pandemiebedingungen
Dabei war alles nicht so einfach, wie es auf den ersten Blick scheint: Bereits kurz nach dem Gründungsvorhaben wurde die 30-jährige Jungunternehmerin mit den Herausforderungen der Corona-Pandemie konfrontiert.Von der Kommunikation mit den Lieferanten, Partnern und Produktionsstätten bis hin zu Besuchen bei den Investoren gestaltete sich alles schwieriger als vor der Pandemie erwartet.
Auch das Abtesten und Abfragen verschiedener Verpackungen sowie die Durchführung von Verkostungen und Interviews mit Konsumenten ließen sich nur schwer umsetzen.

Community Building über Instagram & Co.
Von Beginn an setzte Jennifer Schäfer deswegen auf Aufrufe in den Sozialen Netzwerken zu Verkostungen zu Hause - Interessenten erhielten ein Probierpaket und wurden gebeten, Feedback zu den Produkten zu geben.In einer Early-Bird-Kampagne, welche vor allem über Instagram und Facebook beworben wurde, konnten online bereits vor dem offiziellen Launch knapp 8.000 Einheiten verkauft werden. Innerhalb von fünf Tagen war die erste Charge ausverkauft.
Über Whatsapp und Instagram Direct-Messaging erhielt Schäfer zudem reichlich wertvolles Feedback zu den Produkten. "Social Media hat uns in der Krise geholfen, Kontakt zu den Konsumenten aufzunehmen - das Community Building spielte von der ersten Idee über die Produktentwicklung bis zum Verkauf der Produkte eine wichtige Rolle", sagt die Gründerin.

Erfolgreiche Testlistungen durch geografisches Remarketing
Um auch die Offline-Verkäufe voranzutreiben, hat sich Unmilk zudem das sehr genaue Zielgruppen-Targeting der Sozialen Netzwerke zunutze gemacht und bei den ersten Testlistungen gezielt Paid Ads rund um die jeweiligen Filialen gestreut."Durch eine persönliche Ansprache wie 'Jetzt auch in Deiner Filiale XX erhältlich' konnten wir die Konsumenten motivieren, Unmilk auch in den Stores bei sich um die Ecke zu entdecken und auszuprobieren", so Jennifer Schäfer. Auch 90% des Onlineumsatzes lässt sich auf Social-Paid-Marketing zurückführen.
Nachdem Unmilk den Sprung in den stationären Einzelhandel (Rossmann) geschafft hatte, startete das
Unternehmen eine Kampagne auf Instagram, um darauf aufmerksam zu machen. Mehrere Nutzer hätten daraufhin in ihrer lokalen Filiale Screenhots der Werbung gezeigt und nachgefragt, wann Unmilk dort verfügbar sei.