Den Content für Suchmaschinen (SEO) zu optimieren, ist ein Schlüssel für den Erfolg von Shop oder Website. Die notwendigen Arbeiten und Analysen lassen sich mit etwas Verständnis für die Thematik auch selbst erledigen. Wir haben für Sie 14 Werkzeuge und Dienste für die Suchmaschinenoptimierung zusammengestellt.
Dabei wollen wir keinen vollständigen Marktüberblick schaffen. Das gäbe dann auch gleich genügend Stoff für eine ganze Artikelserie. Unsere kürzere Übersicht hat also durchaus subjektiven Charakter und berücksichtigt Werkzeuge und Dienste, die einerseits ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis anbieten, andererseits auch von Anwendern genutzt werden können, die sich erst noch in die Thematik SEO einarbeiten wollen.

XOVI SEO Suite
Xovi ist kein Instrument, das der Nutzer "mal eben" anwirft, um seine Seiten zu überprüfen. Dazu bietet der Dienst einfach zu viele Möglichkeiten. Es lassen sich mehrere Projekte getrennt anlegen, verwalten und bearbeiten. Am Anfang dürfte dabei stets die Analyse stehen, deren Aufbereitung etwas Zeit in Anspruch nimmt. Der Service informiert den Kunden per E-Mail, sobald diese vorliegt. Die Untersuchung ist umfassend: Wie sehen die Ladezeiten aus? Gibt es Fehlermeldungen beim Crawlen? Welches Verbesserungspotential gibt es bei der OnPage-Optimierung? Alles Fragestellungen, die Aufschluss für die Optimierung geben. Anhand der auf den Seiten gefundenen Inhalten macht das System auch automatisiert Vorschläge zu Mitbewerber-Sites, die dann ebenfalls überwacht werden können. Keyword-Analysen, Link-Building und die Erfolgsmessung von Suchmaschinenanzeigen sind in der Plattform ebenfalls enthalten. Xovi ist eine Suite mit professionellem Anspruch.

Seitwert
Der Anbieter Seitwert hat sich auf die SEO-Analyse spezialisiert. Die Ergebnisse der ersten SEO-Analyse einer Seite sind ausführlich und vor allen Dingen untechnisch erläutert. Eine simple Ampelmechanik verrät dem Nutzer, was an seiner Site gut gelöst ist, listet aber auch unmittelbare Verbesserungsmöglichkeiten auf. Bei der Analyse kann auch gleich die URL eines Mitbewerbers eingetragen werden. So wird auf einen Blick erkennbar, wie das Angebot im direkten Vergleich abschneidet. Die SEO-Analysen sind zwischen OnPage und OffPage getrennt. Es lassen sich Domains und Keywords zur Überwachung anlegen. Verändert sich wichtige Kennzahlen, wird der Nutzer per Mail darüber informiert. Praktisch ist auch das Analysewerkzeug für 404-Fehlerseiten. Diese lassen sich gezielt abfragen und damit eventuelle Fehlerquellen abstellen. Seitwert bietet verschiedene Pakete an, die die Zahl der täglich durchführbaren Analysen beschränken.

OnPage.org
Auch OnPage.org stellt einen Werkzeugkasten rund um SEO zur Verfügung. Bevor man sich für die Nutzung entscheidet, können alle Bereich ausprobiert werden. Die verschiedenen Analysewerkzeuge gliedern sich nach Funktionsgruppen. Auf dem Dashboard erscheint nach dem ersten Crawlen eine Kurzübersicht, die sich nach inhaltlichen, technischen und SEO Aspekten gliedert. Mit nur einem Klick greifen Sie dann auf die Details der gemeldeten Fehler zu. Die Bewertung bildet auch hier die Basis für weitere Möglichkeiten, wie der Analyse von Keywords, die sich in den weiteren Modulen befinden. Mit dem Werkzeug der Termgewichtung sehen Sie nach Eingabe eines oder mehrere Keywords, welche Suchbegriffe aktuell bei Google am höchsten gerankt sind. Diese lassen sich dann wieder mit einer konkreten URL vergleichen.

Seolyser.de
1,2,3 SEO könnte über dem Angebot von Seolyser stehen. Tatsächlich genügt es, die Domain einzutragen, die Sie überprüfen wollen. Nach einigen Minuten steht dann ein Ergebnis zur Verfügung. Es bietet eine Reihe von konkreten Verbesserungsvorschlägen und ist auch so verfasst, dass Nutzer, die nicht so tief in der Materie stecken, etwas damit anfangen können. Die Analyse ist übrigens kostenlos.
Sistrix Smart
Das kostenlose Sistrix Smart gibt einen guten Einblick auf die Möglichkeiten, die Sistrix selbst bietet. Die kostenpflichtige Version wird in Form von Modulen angeboten. Neben SEO steht beispielsweise auch ein Modul für die Überwachung von Anzeigenkampagnen zur Verfügung. Die kostenlose Smart Version bringt bereits eine Analyse der Seite hinsichtlich typischer SEO-Fehler mit und erlaubt auch einen Konkurrenzvergleich.

Seobility
Wer maximal 1.000 Seiten zu durchsuchen hat, kann Seobility kostenfrei einsetzen. Das Analyseergebnis steht rasch zur Verfügung und endet nicht nur mit einer (einfach zu lesenden) Beschreibung der Ergebnisse, sondern mündet in einer Todo-Liste. Damit wissen auch Nutzer mit weniger Erfahrung, was konkret verbessert werden kann. Ebenfalls einfach und schnell funktioniert der Vergleich mit einem Mitbewerber. Es wird dazu einfach das gewünschte Schlüsselwort eingetragen und die URL des Konkurrenten. Danach werden die Ergebnisse gegenübergestellt. Für umfangreichere Projekte sollte ein kostenpflichtiges Konto eröffnet werden.
Seorch
Nein, ich habe mich nicht verschrieben. Der Service trägt tatsächlich diesen Namen. Und bereits auf der Homepage sind einige hilfreiche Funktionen versammelt. Die Basis bildet der Crawler. Er liefert übersichtlich die Analyse der Site ab. Zusätzlich werden aber noch weitere Werkzeuge angeboten. Dazu gehört ein Werkzeug, das Vorschläge für Keywords unterbreiten kann. Schon eher speziell ist das W-Fragen-Tool. Es liefert alle Fragen ab, die die Nutzer zu einem Suchbegriff bei Google eingetragen haben. So lassen sich Erkenntnisse für den Content und Metabeschreibungen gewinnen. Eine durchaus gelungene Zusammenstellung von Tools.
Pingdom
Die Ladegeschwindigkeit spielt beim Google Ranking eine wichtige Rolle. Von der Nutzerzufriedenheit einmal ganz abgesehen. Denn ein Shop muss schon besonders exklusive oder preiswerte Waren anbieten, damit Käufer die Geduld aufbringen, einen langsamen Seitenaufbau zu tolerieren. Pingdom widmet sich zwei Spezialgebieten. Einerseits kann die Geschwindigkeit der Seiten überprüft und bewertet werden. Zum anderen bietet der Dienst eine Überwachung von Shop oder Webseite an. Kommt es zu Störungen, wird der Nutzer darüber per E-Mail oder SMS informiert. Damit kann der Nutzer dann schnell reagieren, etwa mit einem Anruf bei der Notfallnummer des Providers. Ab 12 Dollar pro Monat werden Pakete angeboten. Das kann angesichts drohender Umsatzausfälle, die durch technische Probleme verursacht werden, eine lohnenswerte Investition sein.
Real user monitoring
Webpagetest.org
Nutzen und Funktion dieses Angebots sind rasch erklärt. Der Besucher tippt die URL von Site oder Shop ein und wählt die geografische Region aus, unter deren Bedingungen er die Untersuchung beginnen will. Da die Nutzung kostenlos ist, werden alle Anfragen in eine Warteschlange eingetragen. Bis das Ergebnis vorliegt, kann also etwas Zeit vergehen. Es besteht in einem Wasserfalldiagramm, das Aufschluss über die Ladezeit und die Reihenfolge der geladenen Elemente bietet. Denn Geschwindigkeit ist keine Hexerei und Engpässe sind mit dem Werkzeug schnell aufgespürt.

Google Optimierung für mobile Seiten
Auch die mobile Optimierung von Seiten geht inzwischen verstärkt in das Ranking bei den Suchmaschinen ein. Der Test von Google, der eigentlich zu den Webmaster-Tools gehört, ist frei zugänglich und kostenlos. Sie tippen einfach die Adresse der Seite ein und starten die Analyse. Schon nach wenigen Augenblicken teilt der Service Ihnen das Ergebnis mit. Wenn hier noch Optimierungsbedarf besteht, dann sollten Sie rasch handeln. Denn alle Zahlen aus den vergangenen Monaten unterstreichen die wachsende Bedeutung von mobilen Geräten - gerade bei den Nutzern.
Copyscape
Wenn Suchmaschinenbetreiber etwas gar nicht schätzen, dann ist es doppelter Content. Und Online-Händler sollten dieses Thema auch aus Gründen der gleichen Wettbewerbsbedingungen ernst nehmen. Denn wer Mühe in individuelle Produktbeschreibungen gesteckt hat, dürfte sich darüber ärgern, wenn sich ein Mitbewerber einfach daran bedient hat. Copyscape ist ein Service, der sich auf die Suche nach doppelten Inhalten spezialisiert hat. Inzwischen nutzen auch viele andere Dienste die Schnittstelle. Das zeugt von der Anerkennung, die der Service inzwischen genießt. Die Bedienung ist einfach und die Ergebnisse liegen schnell vor. Die kostenlose Version bietet aber nur einen ersten Überblick.

Google Webmaster Tools
Gerade weil deren Nutzung nichts kostet, sollten sich alle Sitebetreiber bei den Webmaster-Tools von Google registrieren. Damit lässt sich schnell feststellen, wie Google die Seiten in den eigenen Index aufnimmt. Überprüft werden kann auch, ob Sitemaps und Anweisungen für die Bots der Suchmaschinen vorhanden sind. Gerade auch bei der Analyse von Fehlern beim Einlesen leisten die Webmastertools gute Dienste. Interessant ist dabei auch, welche Suchbegriffe Google selbst als kennzeichnend für die Seite selbst sieht. Ein Vorteil der Überwachung der Site liegt auch darin, rechtzeitig darüber informiert zu werden, falls die Suchmaschine den Verdacht hegt, dass die Seiten mit Malware infiziert worden sein könnten. Bevor die Überwachung starten kann, muss lediglich etwas Quellcode in den Kopf der Seiten geschrieben werden.
Bing Webmaster-Tools
Was gerade über die Tools von Google geschrieben wurde, trifft im Grundsatz auch für die Instrumente von Bing zu. Auch bei der Microsoft-Suchmaschine können sich Händler und Webmaster zuerst autorisieren. Danach stehen Informationen zur Verfügung, wie die Seite bei den Google Mitbewerbern platziert ist. Neben der Schlüsselwort-Recherche lässt sich stets gleich eine aktuelle Sitemap hochladen. Sehr gelungen ist auch die SEO-Analyse. Denn hier werden nicht nur Probleme vermeldet, sondern auch direkt an einer Live-Vorschau der Site die Stellen gezeigt, an denen Verbesserungsbedarf besteht.