Startups mit einer Abo-Box im Gepäck kommen und gehen im Wechsel. Neben bekannten Namen wie HelloFresh, Glossybox und Bloomydays hoffen noch andere Newcomer auf ihre Chance. Wir legen einen Boxenstopp ein und stellen einige dieser Startups vor.

Wummelkiste

Das steckt dahinter: Die Wummelkiste hat im Januar 2012 das Licht der Welt erblickt. Philippa Pauen hat das Konzept der Bastelbox für Kinder gemeinsam mit Team Europe aus den USA nach Deutschland gebracht. Geschäftsführer ist jetzt aber Gordon C. Thompson. Weil der US-Markteintritt gescheitert ist, liegt der Fokus wieder verstärkt auf dem deutschen Markt. Die Konkurrenz von Tollabox hat erst kürzlich Insolvenz vermeldet.
Das steckt drin: In einer Wummelkiste, die ab 20 Euro pro Monat zu haben ist, stecken drei bis vier "Projekte" zu einem bestimmten Thema wie Vögel, Zirkus oder Indianer. Die Spiele werden von Pädagogen und kreativen Experten getestet.

Foodist

Das steckt dahinter: Feinschmecker sind bei Foodist an der richtigen Stelle. Das 2012 von Andreas Brandt, Alexander Djordjevic und Ole Schaumberg gegründete Unternehmen wirbt mit "hochwertigen Delikatessen". Einen kräftigen Schub hat der Auftritt in der Gründer-Show "Die Höhle der Löwen" verliehen. Das Investorenangebot haben sie damals allerdings ausgeschlagen. Stattdessen holte sich Foodist bislang Geld zur Finanzierung gerne auf der Crowdinvesting-Plattform Companisto
Das steckt drin: Die Foodist-Box kostet 24 Euro und enthält nach eigenen Angaben sechs bis acht Delikatessen von Manufakturen aus ganz Europa, die so im Supermarkt nicht zu finden sind. Außerdem liegt jeder Box ein Magazin mit Rezepten und Hintergrundgeschichten bei.

Topfhelden

Das steckt dahinter: Hinter Topfhelden steckt ein kleines Erfurter Startup von Konrad Taube, das 2014 gegründet wurde und seit Januar 2015 mit voller Kraft voraus den deutschen Food-Markt erobern möchte. Von spektakulären Finanzierungsrunden ist nichts bekannt.
Das steckt drin: Anders als die Konkurrenz setzt das Startup nicht auf Überraschung, sondern Vorauswahl. Jede Woche bekommen Kunden für 29 Euro zwei zuvor ausgewählte Rezepte mitsamt Zutaten für zwei bis drei Portionen zugeschickt. Statt auf Bio zu setzen, rückt Topfhelden die Transparenz von Lieferanten der Zutaten in den Vordergrund.

MyCouchbox

Das steckt dahinter: Im Januar 2014 ist das Snackbox-Startup an den Start gegangen und versucht seitdem, die Couchpotatoes mit Süßem und Salzigem zu beliefern. Die Gründer Sarah Haide und Clemens Walter haben MyCouchbox ohne Investorengelder aufgebaut und beschäftigen nur freie Mitarbeiter. 
Das steckt drin: Wie der Name schon vermuten lässt, verschickt das Startup für monatlich 10 Euro eine Box voller Snacks. Wer sich nicht an ein Abo binden möchte, der muss 2 Euro drauflegen. Was genau drinsteckt, ist eine Überraschung. Die über 120 Marken an Bord dürften aber für eine ausreichende Vielfalt sorgen. 

PiTea

Das steckt dahinter: Ein ebenfalls ganz frisches Abo-Startup aus dem letzten Jahr ist PiTea. Gründerin Daniela Eiche und ihr Team beliefern von Essen aus Teeliebhaber und sorgen dafür, dass die Teatime auf Dauer zu keiner langweiligen Veranstaltung wird. 
Das steckt drin: Eine PiTea-Überraschungsbox kostet im Abo 16 Euro und enthält vier lose Tees, "exklusive Kostproben" und neben etwas Süßem eine kleine Überraschung. Special-Boxen kosten mehr. Zusätzlich zum Abonnement können Kunden im Shop einzelne Teesorten oder das entsprechende Zubehör für den perfekten Teegenuss bestellen.

Drink-Syndikat

Das steckt dahinter: Abwechslung ist nicht nur beim Essen wichtig, sondern auch beim Trinken. Das 2014 in Berlin gegründete Drink-Syndikat von Erik Pfauth verschickt einmal im Monat Stoff für Hobby-Barkeeper. 
Das steckt drin: In der Box, die sowohl einzeln oder im Abo erhältlich ist, sind die Zutaten für sechs "hochwertige" Cocktails enthalten. Zu den sechs Drinks gibt es zwei Rezepte sowie weitere Informationen zu den Cocktails. Im Abo ist die Alko-Box für 35 Euro zu haben. 

Mauz & Wauz

Das steckt dahinter: Tiere sind genauso wie Food ein gefragter Themenbereich im Abo-Commerce. BarkBox in den USA hat auch hierzulande den Gründergeist geweckt. Nach einem schwierigen Anfangsjahr 2013 ging es für "Mauz und Wauz" um Geschäftsführer Thomas Poschen dann aber - unter anderem mit einer Finanzierungsrunde über einen mittleren sechsstelligen Betrag - wieder bergauf. Der frühere Konkurrenz Hundewunderbox scheiterte.
Das steckt drin: Vier bis sechs Produkte - von Futter über Spielzeug bis hin zu Pflegeprodukten - werden pro Box an Hunde- und Katzenbesitzer verschickt. Ab 23 Euro ist eine Box im Abo zu haben.

Supercraft

Das steckt dahinter: Supercraft ist die Abo-Box im Dawanda-Style. Die Designerinnen Sophie Pester und Catharina Bruns haben das Startup im Jahr 2012 gegründet. Neben den Aboboxen gibt es eine Do-it-yourself-Community, die mit Veranstaltungen ergänzt wird.
Das steckt drin: Alle zwei Monate verschickt das Supercraftlab sogenannte Kits mit Material für die kreative Handarbeit. Der Inhalt richtet sich nach einem Motto, das meist an die entsprechende Jahreszeit angelehnt ist. Das Jahres-Abo ist mit 25 Euro pro Kit die günstige Variante.

Lootchest

Das steckt dahinter: Lootchest ist wahrscheinlich die außergewöhnlichste Box unter den Abo-Commerce-Startups. Mit Geeks und Gamern hat das 2014 gegründete Startup von Nils Bartels eine sehr spitze, aber nicht weniger interessante Zielgruppe. 
Das steckt drin: Einmal pro Monat verschickt Lootchest Figuren, T-Shirts, Tassen oder andere Dinge, nach denen sich Fans von Games unbedingt sehnen. Ab 20 Euro kostet so eine Box, die eigenen Aussagen zufolge einen Marktwert von über 40 Euro haben soll.