Der Modefilialist Adler wagt noch im ersten Halbjahr 2011 den Sprung auf die Aktienmärkte. Die Notierungsaufnahme ist im regulierten Markt an der Frankfurter Wertpapierbörse geplant.

Mit dem Geld aus dem Aktienverkauf will das derzeit in Deutschland, Österreich und Luxemburg tätige Unternehmen weiter expandieren, meldet Adler. Neben der Eröffnung neuer Märkte plant der Händler aus der Nähe von Aschaffenburg auch den Kauf von Wettbewerbern. Darüber hinaus beabsichtigt die Adler Modemärkte AG, in Shop-in-Shop-Konzepte mit Fremdmarken zu investieren und bestehende Ladenflächen zu modernisieren.

"Unser Produktsortiment ist hinsichtlich Passform, Modegrad, Funktionalität und Qualität in erster Linie auf die Generation der über 45-Jährigen zugeschnitten, deren Anteil an der Bevölkerung weiter wachsen wird", erläutert Lothar Schäfer, Vorstandsvorsitzender der Adler Modemärkte AG. "Zudem haben wir uns erfolgreich als ‚Value-for-Money’-Anbieter positioniert, bieten also qualitativ hochwertige Produkte mit einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis an."

Finanzinvestor macht eventuell Kasse

Adler wurde im Jahr 2009 von der Metro-Gruppe an die Beteiligungsgesellschaft bluO verkauft. Ob bluO die Gelegenheit nutzt, um Adler-Anteile abzugeben, stehe noch nicht fest – ist aber auch nicht ausgeschlossen.

Das Unternehmen hat gut 130 Modemärkte und beschäftigt mehr als 4.100 Mitarbeiter. Der Umsatz betrug im Geschäftsjahr 2010 rund 445 Millionen Euro.