
Ausgewertet wurden 164 Fragebögen, der zwischen Juli bis Oktober 2014 durchgeführten Online-Umfrage, deren Ergebnisse ibi Research vorlegt.
Rund 60% der befragten Unternehmen bieten Produkte aus diesen Kategorien an.
- Bekleidung/Textilien/Schuhe
- Heim und Garten/Heimtextilien/Living
- Lifestyle EDV/Elektronik/Telekommunikation/Fotografie
Amazon und Ebay mit Abstand vorn
Rund die Hälfte der befragten Unternehmen nutzt regelmäßig einen Marktplatz, zum Teil ausschließlich oder als Ergänzung zum eigenen Online-Shop oder Ladenlokal.
Eher wenig überraschend liefern sich Amazon und Ebay ein Kopf an Kopf Rennen um die Vormachtstellung bei den Marktplätzen. 72 Prozent der Händler nutzen Amazon, während 67 Prozent bei Ebay verkaufen. Beide verweisen Rakuten und Allyouneed deutlich auf die Plätze.

Interessant, dass immerhin 20 Prozent der Firmen früher einmal einen Marktplatz genutzt haben, dies aber inzwischen nicht mehr tun. Zu hohe Gebühren waren einer der Gründe dafür. Sie sind es auch, die andere Unternehmen davon abhalten, einzusteigen.
Mehr Kunden, mehr Umsatz - die Hoffnungen der Händler
Die Hauptmotive, sich einem Marktplatz anzuschließen, liegen darin, neue Kunden zu gewinnen und Umsätze zu steigern. Das trifft für die Unternehmen zu, die bereits auf einem Marktplatz anbieten. Es gilt aber auch für die Händler, die noch keinen Marktplatz aktiv einsetzen, sondern dies erst überlegen. Auch ein Abstrahleffekt der Bekanntheit des Marktplatzes auf das eigene Angebot wird erwartet.

Die Losgrößen sind dort dagegen eher klein. Am häufigsten packen die Kunden nämlich lediglich einen Artikel in den Warenkorb, dessen durchschnittliche Größe mit 67 Euro bei Amazon und Ebay identisch ist.
Der Marktplatz macht sich augenscheinlich bei seinen Händlern rasch unentbehrlich. Denn im Durchschnitt bringt er mehr als ein Drittel des Gesamtumsatzes.

Und obwohl die Händler mit den gewählten Marktplätzen laut Studie zufrieden sind, herrscht ein durchaus gesundes Misstrauen. So wird davon ausgegangen, dass größere Händler von den Marktplatzbetreibern bevorzugt behandelt werden (Listing, Support usw.). Und mehrheitlich wird auch vermutet, dass Amazon die Daten aus dem Marktplatz dazu verwendet, das eigene Angebot zu optimieren.
Gründe für oder gegen einen Marktplatz
Es sind ganz handfeste Gründe, die einen Händler dazu bewegen, sich für oder gegen einen Anbieter zu entscheiden. Die Bekanntheit und die Reichweite des Marktplatzes spielen die größte Rolle. Doch fast genauso wichtig sind dessen Gebührenstruktur und Rechtssicherheit. Die Abwicklung von Versand oder Retouren spielt dagegen eher weniger eine Rolle.

Dazu passt, dass 70 Prozent der Händler gar nicht die Option "Versand über Amazon" nutzt. Apropos Amazon: Mit dessen Image und Bekanntheit sind dessen Händler durchaus zufrieden. Anlass zur Kritik gibt bei gut der Hälfte allerdings die Wettbewerbssituation.
Mobile noch kein großes Thema
Das Thema Mobile Commerce haben die Händler zwar bereits auf der Agenda, es spielt aber derzeit noch keine herausragende Rolle.
So pflichten lediglich 12 Prozent der Händler der These bei, dass die mobile Version oder App des Marktplatzes zu mehr Umsatz führt. Und gerade einmal 30 Prozent der Händler sehen den Marktplatz als Vertriebsweg, um Käufer auch mobil zu erreichen.

Weitere Einblicke gibt die ausführliche Zusammenfassung, die Sie unter http://www.ecommerce-leitfaden.de/online-marktplaetze-als-vertriebskanal.html herunterladen können.