Eine Urabstimmung im Leipziger Logistikstandort von Amazon hat ein deutliches Votum für einen Streik beim Onlinehändler ergeben. Die Beschäftigten wollen mehr Lohn. (Aktualisiert)

Nach Informationen der "Leipziger Volkszeitung" haben 97 Prozent der Verdi-Mitglieder, die an der Urabstimmung teilnahmen, für Arbeitsniederlegungen gestimmt. Verdi-Sprecher Jörg Lauenroth-Mago bestätigte am Freitagmorgen die Zahlen.

92 Prozent der 520 Verdi-Mitglieder im Betrieb nahmen an der Abstimmung teil. Verdi hatte zur Urabstimmung aufgerufen, um den Druck auf den Versandriesen zu erhöhen. Verlangt wird die Aufnahme von Tarifverhandlungen. Sondierungsgespräche waren zuvor ergebnislos abgebrochen worden.

Nach Angaben der Gewerkschaft arbeiten bei Amazon in Leipzig rund 1.200 Festangestellte sowie rund 800 befristet Beschäftigte.

Zuletzt beherrschte Amazon die Negativ-Schlagzeilen, weil bekannt wurde, zu welchen Bedingungen Leiharbeiter bei dem Onlinehändler beschäftigt sind.