Der angeschlagene Handels- und Touristikkonzern Arcandor will den Staat um Hilfe bitten, um aus der Finanzklemme herauszukommen. Die Maigehälter seien aber sicher.
Dem Bericht zufolge wollen kleinere Banken ihre Kredite über 90 Millionen Euro zurückziehen. Die Commerzbank, die zu den Hauptgläubigern des Konzerns gehöre, wolle ihre Kreditlinien wohl verlängern, aber nicht erhöhen. Dazu sagte Eick: "Die Bankengespräche sind wie erwartet für beide Seiten anstrengend, aber wir sind nach wie vor zuversichtlich, eine Lösung zu finden."
Der angeschlagene Konzern will vorerst nur den Bund um Staatshilfen bitten, auf Bürgschaften des Landes Nordrhein-Westfalen will Arcandor noch verzichten. "Wir wollen erstmal einen Antrag in Berlin stellen", sagte Konzernsprecher Gerd Koslowski. Erst danach sollen weitere Fördermöglichkeiten ausgelotet werden.
Harte Verhandlungen mit Vermietern
Für die Mai-Gehälter der Beschäftigten sieht der Arcandor- Vorstandsvorsitzende Eick keine Gefahr: "Die Mai-Gehälter unserer Mitarbeiter sind nach heutiger Informationslage durch ausreichende Liquidität abgesichert. Es besteht also kein Grund zur Besorgnis."Ergebnisse bei den Verhandlungen um Mietnachlässe für die Karstadt- Kaufhäuser des Konzerns gibt es noch nicht. "Die Verhandlungen mit den Vermietern sind kein Spaziergang", sagte Eick.