Man ahnte es nach dem überraschenden Abgang von Karstadt-Chefin Sjöstedt schon, dass Eigentümer Berggruen nicht in die Warenhäuser investieren will. Medienberichten zufolge verhandelt er über den Verkauf der restlichen Häuser.
Die Signa-Gruppe des Tiroler Unternehmers René Benko soll früheren Medienberichten zufolge eine Option haben, die Mehrheit an den 83 regulären Karstadt-Warenhäusern zum symbolischen Preis von einem Euro zu übernehmen. Offiziell bestätigt wurde dies bisher nicht.
Finanzstarke Immobilienprofis
Signa hatte im Herbst 2013 bereits 75 Prozent der Anteile an denPremium- und Sport-Warenhäusern von Karstadt - darunter das Berliner KaDeWe - erworben. Die auf Immobiliengeschäfte spezialisierte Finanzgruppe hatte auch schon einmal Interesse an einer Übernahme des Karstadt-Konkurrenten Kaufhof bekundet.
Berggruen hatte den Karstadt-Konzern im Juni 2010 selbst für den Symbolpreis von einem Euro übernommen und Investitionen versprochen. Die klassischen Warenhäuser werden nach früheren Angaben von Aufsichtsratschef Stephan Fanderl auch in diesem Jahr keinen Gewinn erwirtschaften.