Das schwedische Möbelhaus trotzt der Krise: Zwar finden weniger Kunden den Weg in die Märkte, aber der Durchschnittsbon steigt um zwei Euro.
Während der deutsche Konsument im Jahr 2003 noch durchschnittlich 910 Euro für die Verschönerung der eigenen vier Wände ausgab, waren es 2007 nur noch 862 Euro; der Anteil an den Konsumausgaben für Möbel und Innenausstattung wie Teppiche, Glaswaren und Geschirr beträgt mittlerweile weniger als vier Prozent - 1991 waren es noch mehr als fünf: „Dieser neue Tiefstand zeigt deutlich, dass die Konsumenten heute mehr Geld für Dinge wie etwa Energie aufbringen müssen. Da bleibt natürlich weniger für die Einrichtung über”, erläuterte Hesser.
Auch Ikea spürt die Kaufzurückhaltung
Die Kaufzurückhaltung ging aber auch an Ikea Deutschland nicht spurlos vorbei: Im Geschäftsjahr 2008, das am 31. August endete, besuchten rund 100 Millionen Menschen eines der insgesamt 43 Ikea-Einrichtungsghäuser, etwa zwei Prozent weniger als im Jahr zuvor. Auch die Zahl der Kunden ging leicht um 1,3 Prozent auf 46,1 Millionen zurück. Gleichwohl stieg der Umsatz um 3,1 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro: Der Durchschnittsbon stieg um zwei Euro von knapp 66 auf rund 68 Euro.
Suche nach Standorten im Großraum Stuttgart und NRW
Was die weitere Expansion hier zu Lande angeht, ist die Ikea-Chefin noch auf der Suche nach passenden Standorten in der Region Stuttgart/Baden-Württemberg sowie in Nordrhein-Westfalen; in Planung befindet sich derzeit das vierte Einrichtungshaus in Berlin, das vermutlich im Herbst 2010 in Lichtenberg eröffnet werden kann. Kurz vor der Fertigstellung ist zudem ein zweiter Markt in Köln und ein Einrichtungshaus in Würzburg; die Eröffnungen sind im Frühjahr und Sommer 2009 geplant.Trotz zwei neuer Märkte in Rostock und Oldenburg, die im Dezember 2007 eröffneten, ging die Zahl der Mitarbeiter bei Ikea Deutschland im Geschäftsjahr 2008 erstmals leicht um 55 Personen zurück; der Möbelhändler beschäftigte zum Stichtag 13.605 Menschen. „Auch wenn unsere Mitarbeiterzahl nicht mehr so stark wächst wie in den Jahren zuvor, ist diese Zahl doch stabil”, gab sich Hesser optimistisch.