Butlers, die Marke kennt man als Kunde als breit aufgestellten Anbieter für Accessoires für das Zuhause, für Möbel und Geschenkartikel. Wie es sich mit den Produkten wohnen lässt, kann man in den Läden und im Webshop gut nachvollziehen. Doch wie ist Butlers online eigentlich selbst eingerichtet? So ganz tief innendrin - in Sachen Software? 

Eine Software für Butlers ist nicht gerade ein Klacks. Die Kette betreibt in neun europäischen Ländern mehr als 150 Geschäfte. Da muss eine E-Commerce Plattform länderübergreifend nicht nur ein höheres Transaktionsvolumen bewältigen, sondern auch die Multichannel-Strategie mit tragen. Und das bei einem jährlichen Wachstum von rund 20 Prozent.

Bis 2023 soll E-Commerce rund 50 Prozent des Gesamtumsatzes liefern

Die Software muss also zudem mitwachsen können. Anfang 2012 generierte das Unternehmen bereits 14 Prozent seines Umsatzes online. Diese Quote soll innerhalb der nächsten acht bis zehn Jahre auf 50 Prozent gesteigert werden.

Da ist auch mehr denn je Transaktionsgeschwindigkeit und Performance gefragt, da rund 35 Prozent des Jahresumsatzes in der verkaufsstärksten Zeit zwischen Oktober und Dezember generiert werden.

Butlers arbeitet lange Zeit mit einer Open-Source-Lösung. Doch die war weder in der Lage, den erwarteten Anstieg des Transaktionsvolumens zu bewältigen, noch konnte sie die anvisierte schnelle Ausweitung des Geschäftes auf andere Länder oder Handelskanäle ermöglichen oder ein "individuelles, personalisiertes Einkaufserlebnis" auf Dauer garantieren.

Gefragt war deshalb eine Lösung, "um eine einfache, aber effiziente Kaufabwicklung zu etablieren, gleichzeitig aber auch die Freiheit zu haben, neue innovative Dienste zu entwickeln, um das Einkaufserlebnis für unsere Kunden noch attraktiver zu machen", so Geschäftsführer Jörg Arndt.

Um seine E-Commerce Ambitionen umzusetzen, entschied sich Butlers dafür, die Cloud-Lösung von Demandware einzusetzen. „Das Software-as-a-Service Modell bedeutete für uns, dass wir nicht in neue Infrastrukturen investieren mussten“, erläutert Arndt. „Darüber hinaus wurde unser internes IT-Team entlastet und konnte sich auf andere strategische Aufgaben konzentrieren.“

Der Wechsel klappte recht flott. Innnerhalb von knapp sechs Monaten war die neue Plattform bezugsfertig. Mit Hilfe des Partners Javengo, der auf die Implementierungen und Systemintegrationen der Demandware E-Commerce Plattform spezialisiert ist, startete der Livebetrieb im September 2011.

Multichannel und global

Das neueste Projekt: Video-Beratung
Das neueste Projekt: Video-Beratung
Heute bietet Butlers seinen Kunden einen Webshop auf Deutsch, Englisch und Spanisch mit verschiedenen Zahlungsmethoden, wie Kredit- und Bankkarte, Überweisung oder Paypal und Amazon-Zahlungswegen sowie Geschenkgutscheinen. „Der Online-Einkauf muss für unsere Kunden so einfach wie möglich sein“, sagt Arndt. „Deshalb haben wir unsere Angebotsseiten für Großbritannien, Deutschland, Österreich und Spanien lokalisiert. Darüber hinaus bieten wir eine große Bandbreite von Zahlungsmöglichkeiten an.“


Butlers spricht spanisch
Butlers spricht spanisch

Die vereinfachten Einkaufsprozesse aus dem Onlineshop werden auch in den Läden praktiziert. Ist beispielsweise ein Produkt in einem Geschäft nicht mehr auf Lager, kann der Mitarbeiter über das integrierte Quick-Order-System mit einem Klick direkt auf der Webseite eine Bestellung platzieren. Schnelligkeit im Interesse des Kunden.

Multichannel heißt für Butlers aber auch Präsenz auf externen Online-Marktplätzen. Also ist die E-Commerce-Plattform zusätzlich mit Amazon, eBay und der Otto-Gruppe verbunden. Mehr Reichweite, mehr Kunden - und das alles aus der gleichen digitalen "Küche".

2012 wurden über die neue E-Commerce-Plattform mehr als 140.000 Bestellungen generiert, was gegenüber 2011 eine Steigerung von 100 Prozent bedeutet. Von diesen Bestellungen wurden:

  • 60 Prozent direkt online
  • 20 Prozent über das Quick-Order-System in den Filialen
  • 20 Prozent über externe Online-Marktplätze platziert.
„Mit unserem stabilen Fundament können wir jetzt aktuelle und zukünftige Anforderungen problemlos bewältigen und uns auf zusätzliche E-Commerce Erweiterungen konzentrieren, um das Online-Kauferlebnis für unsere Kunden noch interaktiver, emotionaler und spannender zu machen“, resümiert Arndt.

So nutzt Butlers beispielsweise einen Online-Konfigurator, mit dem Kunden Butlers-Artikel personalisieren lassen können. Den Kunden wird so ein individuelles Kauferlebnis vermittelt. Der Einzelhändler hat darüber hinaus eine „Augmented Reality“-Applikation entwickelt, mit der Kunden sehen können, wie ein Möbelstück in  ihrer Wohnung aussieht – und das Ganze in 3D. „Möbel sind unsere Spitzenreiter im Online-Verkauf und der am schnellsten wachsende Bereich unseres Hauses“, erklärt Arndt. „Mit unserer App können wir unseren Kunden ein besseres Gefühl für die einzelnen Möbelstücke in den eigenen vier Wänden geben und sie bei ihrer Kaufentscheidung unterstützen.“

Wie Strukturen und Prozesse unterschiedlicher Handelskanäle zu einem überzeugenden Angebot zusammenwachsen, diskutieren wir mit Jörg Arndt von Butlers auch beim etailment-Summit vom 5. bis 7. November in Berlin.