Überzeugend produzierte und interessante Inhalte, die über soziale Netzwerke verteilt werden, sind ein probates Mittel, Werbung für die Produkte und den Shop zu betreiben. Content-Marketing ist inzwischen ein festes Element im Konzert der Marketing-Maßnahmen. Wir stellen Ihnen einige Werkzeuge und Dienste vor, die Sie bei der Produktion und Verteilung Ihres Contents unterstützen.

Tools für Ideenfindung und Recherche

Content-Produktion und Content-Marketing könnten so einfach sein, wenn es da nicht auch noch die Sache mit dem weißen Bildschirmhintergrund gäbe. Das, was Schriftsteller immer wieder als "Angst vor dem weißen Blatt Papier" beschrieben haben. Welches Thema könnte der Aufhänger für den nächsten Blogpost sein? Womit beschäftigen sich die Menschen gerade, was interessiert sie? Diese Tools liefern Ihnen Inspirationen, Ideen und Keywords.

Quora

Der Dienst wurde unmittelbar nach dem Start in den Medien extrem gepusht, entsprechend begehrt waren die ersten Einladungen. Auf Quora können die Nutzer Fragen stellen, die von den anderen Mitgliedern beantwortet werden. Das klingt schlicht und ist es auch. Was den Dienst wertvoll macht, ist sein breites Themenspektrum. Über die Kategorisierung, dem Folgen von Rubriken oder Abonnieren von Fragen und Antworten bietet sich Quora als Einstieg in die Recherche an.

Feedly

Feedly ist in erster Linie ein RSS-Reader. Dank der Apps für Tablet und Smartphone ist auch das Arbeiten von unterwegs möglich. Feedly lässt sich sehr gut als Basis für das Kuratieren von Nachrichten verwenden. Verbindungen zum Service richten Sie u.a. mit Evernote, Google+, Twitter, Facebook und Linkedin ein. Zur Inspiration ist die Suchfunktion gut geeignet, die Blogs und Newsfeeds vorschlägt. Die Basisfunktionen sind kostenlos, größeren Nutzen bietet aber die Pro-Versiont. Eine gute Alternative ist der Inoreader.

Pocket

Diesen Service nutzen wir in der Redaktion selbst. Pocket übernimmt dank Apps und Bookmarklets die Funktion eines ständig bereit stehenden Eingangskörbchen für Webfundstücke. Es wird aber nicht nur der Link gespeichert, sondern auch der (Voll-)Text des Artikels. Alles, was Sie später einmal lesen wollen, landet zunächst in Pocket. Von dort kann es wieder mit anderen geteilt werden. Zur Inspiration können Sie sich auch Artikel empfehlen lassen, oder anderen folgen.

Inbound.org

Marketing ist Ihr Thema? Dann lohnt sich der Besuch dieses Angebots. Denn auf der einfach gestalteten Website können Sie in Diskussionen und Kommentaren recherchieren oder sich die Protokolle von AMA-Sitzungen (Ask me anything) ansehen. Das ist nicht nur für uns Journalisten spannend, sondern auch nützlich, um auf Ideen für Kampagnen zu kommen.

Reddit

Wenn es um Recherche und Inspiration geht, darf Reddit natürlich nicht fehlen. Mich persönlich verbindet mit dem Dienst eine Art Hassliebe. Da sich über Geschmack ja bekanntlich hervorragend streiten lässt, spare ich mir lieber eine Würdigung der Optik. Bei Reddit finden Sie absolute Content-Perlen, teilweise aber eben auch Artikel und Blogbeiträge, die ins inhaltliche Nirwana führen. Das Stöbern und Suchen in den Inhalten lohnt sich aber.

Keyword-Analysen

Das mit den Schlüsselwörtern ist so eine Sache. Denn ein Begriff, der für Sie selbstverständlich erscheint, muss von den Nutzern noch lange nicht verstanden oder genutzt werden. Die hier vorgestellten Dienste helfen dabei, sich zwischen verschiedenen Keyword-Varianten zu entscheiden, neue Keywörter zu entdecken oder sich anzusehen, wonach Nutzer suchen.

Google Trends

Trends von Google ist praktisch und wie alle Werkzeuge von Google einfach in der Bedienung. Einerseits zeigt es Suchbegriffe, nach denen die Nutzer aktuell am häufigsten suchen. Durch die Eingabe eigener Schlagworte können Sie aber auch ermitteln, ob ein Produkt oder ein Thema nachgefragt werden oder sich der Trend bereits umkehrt. Praktisch ist Trends außerdem, wenn es um die Entscheidung geht, welches Suchwort stärker nachgefragt wird. Dazu lassen Sie einfach zwei Begriffe gegeneinander antreten.

Nicht unerwähnt darf natürlich der Keyword Planer bleiben, der allerdings schon seit einiger Zeit in Adwords integriert worden ist. Ausgehend von einer Eingabe schlägt das System Alternativen vor.

Keywordtool.io

Die kostenlose Version reicht bereits aus, um Ideen für Keywords zu sammeln. Berücksichtigt werden Google, Bing und Youtube. Das korrespondierende Suchvolumen zu einem Begriff wird allerdings nur in der kostenpflichtigen Variante sichtbar.

Ubersuggest

Die eigentlichen Funktionen von Ubersuggest werden rasch übersehen. Denn die Betreiber setzen ordentlich Werbebanner ein. Zentral in der Mitte des Bildschirms finden Sie die Maske, über die Sie passend zu Ihrer Eingabe weitere Keywords abrufen. Das Werkzeug kann auch als Ausgangsbasis für die Buchung von Keywords in Kampagnen genutzt werden. Mit einem Klick auf das Pluszeichen vor einem Eintrag wird er in den "Warenkorb" übernommen. Die etwas unscheinbare Schaltfläche öffnet danach ein weiteres Fenster. Den Inhalt übernehmen Sie dann mit Markieren und Kopieren, um ihn dann im Buchungstool zu verwenden.

Content-Produktion

Nachdem Sie wissen, zu welchem Thema Sie etwas beisteuern wollen, worüber Sie konkret schreiben möchten, beginnt die eigentliche Arbeit. Mit diesen Werkzeugen geht es leichter von der Hand.

Pablo

Pablo war einmal ein eigenständiger Dienst, bis die Macher von Buffer das Tool integriert haben. Wer also über ein Benutzerkonto von Buffer verfügt, kann auch Pablo nutzen. Mit Pablo erstellen Sie mit wenigen Mausklicks Grafiken für soziale Netzwerke, die aus einem Hintergrundbild und Ihre Botschaft, zum Beispiel einem Zitat bestehen. Zur Auswahl stehen unzählige Hintergründe. Die Bedienung ist extrem einfach, und wenn es der Nutzer möchte, schlägt der Dienst auch (englischsprachige) Zitate vor.

Canva

Canva ist das Zeichenprogramm für alle Nutzer ohne besonderes zeichnerisches Talent. Für den Einsatz auf Twitter, im Blog oder Instagram sind bereits passende Vorlage unmittelbar am Start. Der Nutzer klickt aus Hintergründen, Formen und Textfeldern seine Abbildung zusammen. Das geht kostenlos. Allerdings gibt es eine Reihe von In-App-Käufen. Ein Premium-Hintergrund kostet 1 Dollar. Der muss aber erst bezahlt werden, wenn die Grafik auf heruntergeladen wird, um diese dann als PNG oder PDF in eigenen Produktionen zu verwenden.

Infogr.am

Wer regelmäßig Infografiken und Diagramme erstellen möchte, ohne sich erst in die Tiefen von Excel oder Powerpoint zu begeben, sollte Infogram ausprobieren. Die vielen Vorlagen und die übersichtliche Oberfläche führen schnell zu einem ansprechenden Ergebnis. Die Diagramme werden öffentlich geteilt und ähnlich wie eine Slideshare-Präsentation auf der Website eingebunden. Wer seine Zeichnungen lieber herunterladen will, oder das eigene Logo auf den Diagrammen sehen möchte, der muss ein Pro-Konto eröffnen. Das kostet 3 Dollar pro Monat.

Wordliga-Textanalyse

Ist Ihr Blogbeitrag gut lesbar? Wie sieht es stilistisch aus? Und haben Sie das Keyword auch ausreichend genug verwendet? Diese Fragen beantwortet dieses Analyse-Werkzeug. Sie kopieren Ihren Text einfach in die Eingabemaske und bekommen automatisch eine Einschätzung der Lesbarkeit und Hinweise auf bessere Formulierungen zurück. Gelegentlich gibt es Probleme mit der Rückmeldung oder es werden leere Daten zurückgeliefert.

Content-Verbreitung

Damit Ihr Content auch seinen Weg zu den Leser findet, brauchen Sie Werkzeuge, die das Teilen von Inhalten möglichst einfach und komfortabel machen.

Buffer

Bereits in der kostenlose Version kann Buffer viel. Mit Buffer bestücken Sie Ihre Social Media Kanäle: Twitter, Facebook, LinkedIn und Google+. In der bezahlten Version kommt dann noch Pinterest hinzu. Wenn Sie Content kuratieren, hilft das Bookmarklet für den Browser. Mit einem Mausklick übernehmen Sie die URL des Artikels und können diesen posten. Wenn Sie einen größeren Bedarf haben, wird es kostenpflichtig. Das Einbinden individueller Benutzerkonten etwa von Bitly ist problemlos möglich. Neben der individuellen Zeitplanung können Sie das Posten auch Buffer automatisiert überlassen. Dann versucht der Dienst anhand einer Analyse Ihrer bisherigen Interaktionen den besten Versandzeitpunkt zu ermitteln und zu nutzen. Zu Buffer gehört auch Pablo. Interagieren können Sie mit Ihren Followern aber nicht.

Hootsuite

Funktional bietet Hootsuite teilweise mehr als die Social Media Tools größerer Marketing-Suiten. In der kostenlosen Version können Sie bis zu 3 Profile anlegen. Wer mehr braucht, greift zur Pro-Version. Über ein Dashboard behalten Sie die verschiedenen Konten im Blick. Hootsuite ist nicht allein für das Posten von Beiträgen geeignet. In dieser Hinsicht bietet es die gleichen Funktionen wie Buffer. Mit Hootsuite antworten Sie auf Kommentare, veröffentlichen Twitterbeiträge und Facebook-Postings und reagieren darauf. Enthalten sind auch Funktionen, um Themen aufzuspüren oder auch Reaktionen auf eigene Postings anzusehen. Insgesamt kann Hootsuite deutlich mehr, als sich an dieser Stelle aufzählen lässt.

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