Ford möchte vom Investitionsstau im Firmenkundengeschäft profitieren und erneuert Schritt für Schritt seine flottenrelevanten Modelle. Den Anfang machen die Großraumlimousinen Galaxy und S-Max.

Nach dem Ford Ende 2008 seine Kleinwagen Ka und Fiesta rechtzeitig vor der Abwrackprämie neu in Stellung gebracht hat und so 2009 maßgeblich vom staatlich geförderten Boom profitierte, schicken sich die Kölner nun an, ihre flottenrelevanten Modelle zu überarbeiten.

Feinschliff für Galaxy und S-Max

Den Anfang macht das Großraumlimousinen-Tandem Galaxy und S-Max, das in diesen Tagen frisch geschminkt im Handel vorfährt. Nach vier Jahren Bauzeit erhalten beide Fahrzeuge nicht nur einen optischen Feinschliff, sondern auch eine neue Motorengeneration.

Benzin-Direkteinspritzung hält Einzug

Mit dem 2,0-Liter "Eco-Boost" hält die Benzin-Direkteinspritzung Einzug. Der Antrieb leistet 149 kW/203 PS und damit 25 Prozent mehr als der Vorgänger, während der Verbrauch um 19 Prozent auf 7,7 Liter sinkt. Auf Basis des aufgeladenen Aggregates, das auch im Mittelklasse-Modell Mondeo angeboten wird, entsteht schrittweise eine ganze Motorenfamilie, die bis in die Kleinstwagenklasse ausgerollt werden soll.

Bei Galaxy und S-Max wurden zudem auch die Dieselmotoren  mit 103 kW/140 PS und 120 kW/163 PS auf geringeren Kraftstoffkonsum getrimmt. Als Normwert gibt der Hersteller jeweils 5,7 Liter an.

C-Max kommt Ende 2010, Focus im Frühjahr 2011

Ende des Jahres lanciert Ford dann die Neufassung des Kompakt-Vans C-Max und für das Frühjahr 2011 ist die nächste Auflage des Focus angekündigt. Mit der Plattform für die Kompaktklasse hat das amerikanische Unternehmen Großes vor: Der Focus ist als "Weltauto" für alle Märkte konzipiert. Auf der technischen Basis sollen zehn Varianten entstehen und pro Jahr zwei Millionen Einheiten produziert werden.

Nummer 2 in Europa

Die Kölner, in den europäischen Verkaufscharts hinter Volkswagen derzeit die Nummer 2 und in den ersten vier Monaten des Jahres mit dem Fiesta europaweit sogar Spitzenreiter noch vor dem VW Golf, hoffen nun, auch im Großkundengeschäft wieder rechtzeitig die passenden Angebote machen zu können.

"Die Nachfrage im Flottenmarkt zieht an", hat Wolfgang Booms, seit vier Wochen Geschäftsführer Marketing und Vertrieb der Ford-Werke GmbH, in seiner kurzen Amtszeit bereits einen krisenbedingten Investitionsstau in den Fuhrparks festgestellt. Doch der wird sich jetzt wohl auflösen.

Bernd Nusser

Eine Bildergalerie mit den Flottenlieblingen 2009 finden Sie hier