Mit seinem „Digital Life Index“ untersucht das Beratungshaus Publicis Sapient regelmäßig das menschliche Verhalten im digitalen Wandel. Die jüngste Ausgabe belegt eine starke Zunahme der Online-Aktivität und zeigt klare Unterschiede zwischen Deutschland und anderen Ländern. Etailment.de dokumentiert die Kernergebnisse.
Einige Kernergebnisse:
Deutsche kaufen regelmäßig online ein, mehrheitlich einmal im Monat.
- Weltweit gab über die Hälfte der Befragten an (56 Prozent), dass sie mindestens einmal pro Woche online einkaufen.
- Auch in Deutschland kauft die Hälfte der Verbraucher (51 Prozent) mindestens einmal pro Woche online ein. Acht Prozent shoppen täglich, fünf Prozent mehrmals täglich im Netz.
E-Commerce ist auf dem Vormarsch und wird weiter wachsen.
- 92 Prozent der befragten Deutschen gaben an, dass sie in Zukunft genauso viel oder mehr online einkaufen werden.
- Global geht ein Drittel der Befragten (32 Prozent) davon aus, dass sie in Zukunft mehr online einkaufen werden als heute. In Deutschland sind es 22 Prozent.
Websites von Einzelhändlern sind die am häufigsten genutzten Kanäle für den Online-Einkauf. Markenwebsites, Apps und Social Commerce liegen bei den Deutschen im globalen Vergleich weniger im Trend.
- 70 Prozent der weltweit Befragten haben im ersten Halbjahr 2021 über die Website eines Online-Händlers eingekauft, bei den Deutschen waren es sogar 85 Prozent. Individuelle Markenwebsites nutzten in Deutschland nur 23 Prozent, global waren es fast doppelt so viele (40 Prozent).
- Während weltweit 41 Prozent eine Online-Retailer-App nutzten, waren es in Deutschland nur 36 Prozent. Auch Brand Apps werden von Deutschen (13 Prozent) weniger genutzt als im weltweiten Vergleich (18 Prozent). Social Shopping ist in Deutschland am wenigsten etabliert. Im ersten Halbjahr dieses Jahres waren es gerade einmal 16 Prozent, die Produkte direkt über eine Social-Media-Plattform kauften.
Die Gerätepräferenzen beim Online-Einkauf variieren je nach Markt. Deutsche bevorzugen Desktop-Computer und Laptops.
- In Deutschland nutzen die Verbraucher einen Mix aus Endgeräten, um online einzukaufen. 52 Prozent verwenden Desktop-Computer oder Laptops, 39 Prozent Smartphones und 9 Prozent Tablets.
- 48 Prozent der weltweit Befragten nutzen ihr Smartphone, um den Großteil ihrer Online-Einkäufe zu tätigen.
Die Zufriedenheit der Verbraucher mit vielen Aspekten des Online-Shoppings ist hoch, aber es gibt Raum für Verbesserung.
- Die Verbraucher shoppen am liebsten bei Marken, die einen unkomplizierten Einkauf ermöglichen. Schnelle Lieferung (60 Prozent), leicht zu navigierende Websites oder Apps (48 Prozent) und einfache Rücksendemöglichkeiten (46 Prozent) sind die wichtigsten Faktoren.
- Zu den größten Frustrationen gehören nicht vorrätige Produkte (73 Prozent), schlechte Suchfunktionen (62 Prozent) und langsame Ladezeiten (60 Prozent). Nur ein Drittel der Befragten (38 Prozent) ist damit zufrieden, wie sich Produkte online an- und ausprobieren lassen.
Schlechte Online-Prozesse führen dazu, dass sich Verbraucher von Marken abwenden.
- Zwei Drittel der Befragten (68 Prozent) gab an, dass sie ihren Online-Einkaufswagen aufgeben, wenn die Checkout-Prozess schwierig oder verwirrend ist. 48 Prozent führten mehrstufige Checkout-Prozesse als Frustrationsquelle an.
- Die Hälfte der Befragten sagte, dass sie eine Website oder Plattform wegen schlechten Designs nicht mehr nutzen würden.
Die gesamte Studie inklusive der weiteren Schwerpunkte Finanzdienstleistungen und Gesundheitswesen steht online.