Die nächste Studie, die bestätigt, dass die Online-Händler die Gewinner der Pandemie sind. Aber die Präsenz im Internet und ein passendes Angebot alleine reichen nicht aus, entscheidend ist ein ausgereiftes digitales Angebot. Dies ist das Ergebnis des EY-Parthenon-Performance-Ranking 2021, für das rund 8.000 Kunden zu 100 Händlern befragt wurden und mehr als 40.000 Kundenbeurteilungen ausgewertet wurden.
Die ersten fünf Plätze belegen dm, Christ, Fressnapf, Rossmann und Amazon, wobei dm die Tabelle unangefochten anführt. Christ und Fressnapf sind beide einen Platz nach oben geklettert, Rossmann hat zwei Plätze verloren und für Amazon hat sich nichts verändert. "Aus Sicht der Kundinnen und Kunden zählen die Händler zu den deutlichen Gewinnern, die schon vor der Pandemie ein gutes digitales Leistungsversprechen hatten", erklärt Andreas Teller, Partner bei EY-Parthenon. Bei den Textilanbietern haben Breuninger, Zara und About You aufgeholt, Zalando hat sich wieder verbessert. "Auch wenn stationäre Händler mit digitalem Angebot in den vergangenen Jahren Boden gutgemacht haben, liegen reine Onliner aus Kundensicht bei den digitalen Fähigkeiten weiterhin vorne, doch der Abstand schmilzt", ergänzt Jan Sauerbrey, Director bei EY-Parthenon.

Der beste Anbieter aus der Lebensmittelbranche ist Rewe. Hier zeige sich, dass Rewe den Wocheneinkauf junger Familien neu gestalte. Bei Edeka mache sich bemerkbar, dass es zur Zeit der Studie nicht über einen eigenen Lieferdienst verfügt habe. Und Edeka fehle ein "überzeugendes Digitalangebot". Doch die Unternehmen seien mehrfach gefordert, denn in der Branche sorgten Schnelllieferdienste für hohen Innovationsdruck. Bei Rewe sprechen die Autoren von EY-Parthenon von einem "bemerkenswerten" Erfolg, insgesamt ist es aber nur Platz 25. Ein deutliches Zeichen für den Nachholbedarf in der Branche, aber auch für das Potenzial, das sie bietet.
In der Möbelbranche könnte es zu einer "Wachablösung" gekommen sein, meinen die Analysten. Home24 habe in diesem Jahr besser abgeschnitten als XXXL Lutz, dem ein "klares Online-Versprechen" fehle.