Auch Discounter bauen umweltfreundlich: Netto eröffnet am heutigen Dienstag in Bayern einen "Umweltmarkt" mit modernster Technologie.

Am Standort im bayerischen Burtenbach nutzt Netto nach eigenen Angaben "als erstes Einzelhandelsunternehmen in Deutschland" eine Windkraftanlage zur Gewinnung erneuerbarer Energien. Zudem entspricht der Markt die neuesten Umwelt- und Klimastandards.

"Hier wollen wir neue Erkenntnisse darüber sammeln, wie ein Markt mit innovativen Maßnahmen wirtschaftlich und zugleich ressourcenschonend betrieben werden kann", sagte Manfred Karl, Geschäftsführer Expansion bei der Edeka-Discounttochter.

Verzicht auf fossile Brennstoffe

Netto hat in den Pilotmarkt einen „sechsstelligen Betrag" investiert. Erklärte Zielsetzung ist, durch die eingesetzte Technik bis zu 20 Prozent Strom einzusparen und zu 100 Prozent auf fossile Brennstoffe zu verzichten.

8 Prozent des gesamten Strombedarfs soll im Pilotmarkt durch Windenergie gespeist werden. Eine Windkraftanlage erzeugt Strom für bis zu fünf Einfamilienhäusern, diese Energie wird dem Stromkreislauf des Marktes direkt zugeführt.

Zudem testet der Discounter in Burtenbach eine moderne Kälte-Wärme-Kopplung, um den CO2-Ausstoß weiter zu reduzieren. Während die Kälte zur Kühlung der Lebensmittel genutzt wird, wird die von den Kühlsystemen erzeugte Wärme für die Marktbeheizung eingesetzt.

Energieeffiziente Molkereiabteilung

Die Lüftungsanlage des Umweltmarktes verfügt über eine Wärmerückgewinnung, und alle Kühlregale für Molkereiprodukte sind mit Glastüren ausgestattet, um Energieverluste zu senken.

Die Energieeffizienz der Kühlsysteme wird durch eine moderne LED-Regalbeleuchtung optimiert. Das Unternehmen will mit den im Molkereisegment eingesetzten Maßnahmen bis zu 25 Prozent Energie einsparen.