Die letzten Kleinaktionäre können bei Douglas abgefunden werden. Nach dem Beschluss der Hauptversammlung kann der Konzern anschließend von der Börse genommen werden.

Die Hauptversammlung des Handelskonzerns Douglas hat den Weg für den Rückzug von der Börse freigemacht. Die Versammlung sprach sich mit großer Mehrheit für das sogenannte Squeeze-out aus, teilte Douglas am Dienstag in Hagen mit.

Damit kann das Unternehmen, das zu rund 96 Prozent in der Hand eines Großaktionärs liegt, die restlichen Kleinaktionäre abfinden. Douglas hatte dazu am vergangenen Freitag noch die Barabfindung um 36 Cent auf 38 Euro je Aktie erhöht.

Der Schritt war möglich geworden, nachdem der US-Finanzinvestor Advent bei Douglas eingestiegen war. Eine Holding mit Advent und der Gründerfamilie Kreke hält zusammen rund 96 Prozent Anteile.

Abseits von der Börse "schneller und flexibler"

Im Schulterschluss mit der Familie Kreke will Advent den Konzern weiterentwickeln. Vorstandschef Henning Kreke betonte, das Unternehmen sei abseits der Börse schneller und flexibler.

Der Konzern mit den Sparten Parfümerien (Douglas), Schmuck (Christ), Buchhandel (Thalia), Mode (AppelrathCüpper) und Süßigkeiten (Hussel) hatte zuletzt Probleme in der Buchsparte. Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2012/13 (30.9.) erreichte Douglas dennoch weiteres Wachstum.

Nach Thalia in den vergangenen Jahren schwächelte diesmal aber die Schmucktochter Christ im Weihnachts- und Ostergeschäft. Der Halbjahresgewinn betrug 80 Millionen Euro. Die teure Sanierung der Buchtochter Thalia hatte 2011/12 noch zu einem Halbjahresverlust von 63,3 Millionen Euro geführt.