Der Handelskonzern Douglas bestätigte Medienberichte zu Gesprächen mit Finanzinvestoren. Das Ziel ist die Übernahme der Holding, um das Unternehmen von der Börse zu nehmen.

Der Handelskonzern Douglas führt Gespräche mit Finanzinvestoren über ein mögliches öffentliches Übernahmeangebot für das Unternehmen. Douglas bestätigte am Donnerstag entsprechende Pressemeldungen, laut denen es Gespräche mit Investoren über den möglichen Erwerb einer wesentlichen Beteiligung an dem Handelsunternehmen gebe.

Verbindliche Angebote lägen bislang nicht vor. Auch Struktur und Finanzierung einer etwaigen Transaktion seien noch nicht geklärt. Es sei daher nicht absehbar, ob, wann und in welcher Form es zu einer Übernahme kommen könnte.

Douglas reagierte damit auf Medienberichte, wonach die Gründerfamilie Kreke erwäge, das Unternehmen mit Hilfe von Finanzinvestoren von der Börse zu nehmen. Die im MDax notierte Douglas-Aktie schoss im frühen Handel um 28 Prozent in die Höhe.

Müller mischt mit

Anfang 2010 sorgte der Ulmer Drogerie-Unternehmer Erwin Müller für Schlagzeilen, weil er sukzessiv Anteile an der Douglas Holding erwarb. Der Versuch von Müller einer strategischen Beteiligung des aufzubauen, wurde in Hagen jedoch nicht gerne gesehen und öffentlich zurückgewiesen.

Im Dezember 2011 kaufte die Lobelia Beteiligungs GmbH, die in enger Beziehung zum Douglas-Aufsichtsrat Jörn Kreke steht, Aktien des Unternehmens im Wert von mehr als 4,5 Millionen Euro.

Der Douglas-Konzern mit den gleichnamigen Parfümerien, den Christ-Juweliergeschäften, der Damenmode (Appelrath-Cüpper) und den Süßwaren (Hussel) sowie der Buchgruppe Thalia erzielte im Geschäftsjahr 2010/11 (30. September) einen Umsatz von 3,38 Milliarden Euro. Die Buchgruppe bereitet Probleme und muss umstrukturiert werden.

dpa, DH