Dank der Parfümerien wächst der Handelskonzern Douglas im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres um 1,8 Prozent. Auch die Süßwarentochter Hussel freut sich über ein Umsatzplus.
Die Douglas-Gruppe hat nach Ablauf der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres 2012/13 ihren Umsatz - auch durch das frühere Ostergeschäft - um 1,8 Prozent auf 1,95 Milliarden Euro steigern können. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) betrug 180,7 Millionen Euro - nach 143,7 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum, meldet die Handelsgruppe. Die teure Sanierung der Buchtochter Thalia hatte 2011/12 zum Halbjahresverlust von 63,3 Millionen Euro geführt.
In Deutschland erhöhten sich die Umsätze im ersten Halbjahr 2012/13 gegenüber dem Vorjahr demnach um 1,5 Prozent auf 1,32 Milliarden Euro. Im Ausland konnte die Gruppe den Konzernumsatz um 2,3 Prozent auf 633,7 Millionen Euro steigern. Der Anteil der Online-Umsätze lag im Berichtszeitraum bei rund 8 Prozent.
"Die aktuelle Entwicklung liegt im Rahmen unserer Erwartungen", so Dr. Henning Kreke. "Der Vorstand geht aus heutiger Sicht für das laufende Geschäftsjahr von einer leichten Umsatz- und EBITDA-Steigerung gegenüber dem Vorjahreswert aus."
Parfümerien laufen gut
Die Umsätze der Douglas-Parfümerien erreichten 1,1 Milliarden Euro und übertrafen damit das Vorjahresniveau um 3,4 Prozent, meldet das Unternehmen. In Deutschland stiegen die Umsätze um 4,2 Prozent auf gut 600 Millionen Euro und im Ausland um 2,5 Prozent auf fast 500 Millionen Euro. "Dabei standen einer positiven Umsatzentwicklung in Österreich, Polen, Tschechien, Rumänien, der Türkei und im Baltikum Umsatzrück-gänge in Spanien, Italien, Portugal und Kroatien gegenüber", heißt es.Die Buchhandelstochter Thalia erzielte demzufolge im Berichtszeitraum Umsätze in Höhe von rund 512 Millionen Euro - im Vorjahreszeitraum waren es noch 513 Millionen Euro. Während die Inlandsumsätze gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1 Prozent zurückgegangen seien, hätten die Buchhandlungen im Ausland ihre Umsätze um 1,6 Prozent steigern können. Immerhin schrieb Thalia mit einem Vorsteuergewinn von 17,7 Millionen Euro schwarze Halbjahreszahlen - nach einem Minus von fast 155 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.
Christ und AppelrathCüpper schwächeln
Auch die Umsätze der Christ-Juweliergeschäfte gingen um eine Million Euro auf 210 Millionen Euro zurück. Mit Laden-Modernisierung und verstärktem Online-Absatz sollen die Juweliergeschäfte ihre führende Marktposition in Deutschland festigen.Die AppelrathCüpper-Modehäuser erwirtschafteten im Berichtszeitraum Umsätze von knapp 61 Millionen Euro und damit 6 Prozent weniger als im Vorjahr. Als Grund für diesen Rückgang nennt das Handelsunternehmen im Wesentlichen die für den Modehandel ungünstigen Witterungsbedingungen.
Die Hussel-Confiserien hingegen konnten die Umsätze demnach "dank eines erfolgreichen Weihnachts- und Ostergeschäftes" um 7,1 Prozent auf mehr als 65 Millionen Euro steigern.
Investitionen in Neueröffnungen und Flächenerweiterungen
Im Geschäftsjahr 2012/13 sei für Investitionen ein Budget in Höhe des Vorjahreswertes vorgesehen. Von Oktober 2012 bis März 2013 investierte die Douglas-Gruppe demnach 26,3 Millionen Euro in verschiedene Neueröffnungen sowie in Flächenerweiterungen und die Modernisierung des bestehenden Filialnetzes. Im Vorjahresvergleich reduzierten sich die Investitionen damit um 28,4 Millionen Euro.Der Rückgang im Berichtszeitraum resultiere unter anderem aus zwei Großprojekten im Vorjahr sowie einer zeitlichen Umverteilung der Investitionen. Den Schwerpunkt bildete der Geschäftsbereich Parfümerien, in dem 15 Fachgeschäfte neu eröffnet wurden, davon 13 im Ausland, unter anderem in Österreich, den Niederlanden und Polen.