Die Douglas-Gruppe gehört nicht zu den Händlern, die klagen. Die Prognose für den Jahresendspurt ist verheißungsvoll.

„Es gibt keinen Grund, pessimistisch zu sein”, sagte Vorstandschef Henning Kreke der Süddeutschen Zeitung. Er halte es sogar für möglich, dass die zu Douglas gehörenden Fachgeschäfte - neben den Parfümerien die Buchhandelskette Thalia, die Christ-Juweliere, die Süßwarengeschäfte Hussel sowie die Modekette Appelrath-Cüpper - in den letzten Wochen des Jahres mehr Umsatz machen als im gleichen Zeitraum 2007.

Die Douglas-Gruppe werde davon profitieren, dass sich viele Menschen auch in diesem Jahr zum Fest etwas gönnen, sagte Kreke. „Unsere Geschäfte bieten einen Hauch von Luxus. Der bleibt erschwinglich. Dagegen ist nicht auszuschließen, dass reine Luxuswaren-Anbieter die Folgen der Finanzmarktkrise deutlicher spüren.”

Gut aussehen in der schlechten Lage

Dieser Optimismus deckt sich mit den positiven Aussichten vom Bundesverband Parfümerien. „Es scheint bei den Kunden eine Tendenz zu geben: Wenn es mir schlecht geht, schminke ich mich mehr, damit ich wenigstens gut aussehe. Wirtschaftlich schlechte Zeiten sind gute Make-Up-Zeiten", sagte unlängst Geschäftsführer Elmar Keldenich, der erwartungsfroh dem Geschäft zu Weihnachten entgegenblickt.

Bei Douglas entscheidet besonders das Weihnachtsgeschäft über die Zahlen eines Jahrgangs. Allein im Dezember erwirtschaftet Douglas mehr als 20 Prozent des gesamten Jahresumsatzes.

Begrenztes Wachstum

Im Parfümeriegeschäft stellt sich der Konzern darauf ein, dass das Wachstum in Deutschland begrenzt ist. Douglas verfügt mit 445 Läden bereits über einen Marktanteil von 35 Prozent. Die weitere Verdichtung des Filialnetzes sei mühsam, sagte Kreke. Und die Idee, möglicherweise eine Billigschiene aufzubauen, ist dem Vorstandschef zufolge zu den Akten gelegt worden.