Der Boom des Onlinehandels hält an - auch in diesem Jahr. Zu dieser wenig überraschenden Prognose kommt die internationale
E-Commerce-Studie von deals.com in Zusammenarbeit mit dem Centre for Retail Research. Für 2015 wird hierzulande ein Umsatzwachstum in Höhe von 23,1 Prozent erwartet. Fast 10 Milliarden Euro mehr - insgesamt dann 52,8 Milliarden Euro - sollen demnach umgesetzt werden.
Damit ebbt das Wachstum gegenüber dem Vorjahr zwar etwas ab - im Jahr 2014 betrug das Wachstum noch 25 Prozent.
Zur Umfrage:
Die internationale Studie wurde von deals.com in Zusammenarbeit mit dem Centre for Retail Research in zehn Ländern (Deutschland, Frankreich, Italien, Kanada, Niederlande, Polen, Schweden, Spanien, Großbritannien und USA) im Januar 2015 durchgeführt. Die Erhebung wurde in allen Märkten auf Grundlage gleicher Kriterien bewertet. Dabei wurden umfangreiche statistische Analysen des E-Commerce-Marktes erstellt, zahlreiche Handelsstatistiken ausgewertet, Telefoninterviews mit über 100 führenden Händlern sowie eine repräsentative Befragung unter insgesamt 10.000 Befragten (darunter 1.000 deutsche Verbraucher) durchgeführt. „Einzelhandel“ umfasst im Rahmen dieses Reports den Verkauf von Handelsgütern an Endverbraucher über Ladengeschäfte und das Internet. Davon ausgeschlossen sind Gastronomie, Kraftfahrzeuge, Benzin und Treibstoffe, Eintrittskarten, Reisen, Versicherungen sowie Bank- und Kreditprodukte.
Das tut der Sache aber keinen Abbruch. Mehr als jeder Zweite kauft inzwischen online ein. Umgerechnet auf jeden einzelnen Online-Shopper macht das in diesem Jahr ein prognostiziertes Umsatzvolumen von 1.210 Euro - und damit über 150 Euro mehr als im Jahr zuvor. Nur die Briten geben mit umgerechnet 1.319 Euro pro Kopf mehr aus.
Ein weiteres Anzeichen für die starke Stellung des Onlinehandels ist der Anteil am Gesamthandel. Der betrug in 2013 noch 8,1 Prozent, im letzten Jahr schon 10 Prozent und für 2015 wird erwartet, dass 11,6 Prozent des Umsatzes im Handel online gemacht wird. Unter den untersuchten Ländern ist der Anteil nur in Großbritannien und in den USA höher.
Wie immer sind die Zahlen allerdings mit Vorsicht zu genießen. Denn wir brauchbar die Basisdaten tatsächlich sind, ist schwer abzuschätzen.