Der Centerbetreiber ECE hat einen eigenen Immobilienfonds für die Modernisierung von Shoppingcentern aufgelegt. Die Familie Otto und das ECE-Management hängen finanziell mit drin.

Die ECE-Gruppe sammelt Geld für alte Shoppingcenter: Die Hamburger haben mit dem "ECE European Prime Shopping Centre Fund" einen eigenen Immobilienfonds aufgelegt.

Damit sollen die Umbauten bestehender Einkaufszentren finanziert werden, teilte Alexander Otto, Vorsitzender der Geschäftsführung des Shoppingcenterbetreibers ECE Projektmanagement, heute bei der Vorstellung in Hamburg mit.

Über die neu gegründete Fonds-Management-Gesellschaft "ECE Real Estate Partners" seien bislang bereits mehr als 740 Millionen Euro eingeworben worden.

Beim "finalen Closing" im Sommer soll der Fonds über Eigenkapital in Höhe von rund 800 Millionen Euro verfügen, was einem Bruttoanlagevolumen von etwa zwei Milliarden Euro entspreche.

Keine Entwicklungsprojekte

An dem Fonds sind der ECE zufolge "weltweit führende" institutionelle Investoren beteiligt, darunter Staatsfonds, Pensionskassen und Versicherungen. Der Fonds will sich auf den Erwerb von bestehenden Einkaufszentren mit Wertsteigerungspotential konzentrieren.

"Es werden keine Entwicklungsprojekte angekauft", stellte Otto klar. Das Management und die Vermietung der Center würden jeweils von der ECE Projektmanagement übernommen werden.

"Wir sehen in den kommenden Jahren im Bereich der Revitalisierung und Modernisierung von Einkaufszentren interessante Investitionsmöglichkeiten, die wir mit unserem neuen Fonds nutzen möchten", sagte Dr. Volker Kraft, Geschäftsführer der neuen ECE Real Estate Partners.

Die Investoren profitierten dabei vom Know-how der ECE Projektmanagement als europaweit führendem Betreiber von Einkaufszentren mit einem hervorragenden Marktzugang, so Kraft.

Familie Otto und ECE-Management investieren

"Eine Besonderheit ist das finanzielle Engagement der Familie Otto sowie des ECE-Managements im Fonds", fügte der zweite Geschäftsführer der ECE Real Estate Partners, Ruediger Cornehl, hinzu. Zusammen hätten sie rund 100 Millionen Euro in den Immobilienfonds investiert.

"Mit dem neuen Fonds reagieren wir auf eine entsprechende Nachfrage im Markt", erläuterte Alexander Otto. "Vielen Finanzinvestoren fehlt die spezielle Expertise, um geeignete Center zu finden und aufzuwerten. Die Zusammenarbeit mit dem Fonds bringt die ECE mit neuen Investorenkreisen zusammen und stärkt damit unsere Position als europäischer Marktführer."

Zunächst Potsdam, dann Berlin und Stettin

Bei den ersten drei bereits gesicherten Projekten handelt es sich um das Stern-Center Potsdam, das Linden-Center Berlin sowie die Galeria Kaskada in Stettin, die nach ihrer Fertigstellung im September 2011 übernommen wird. An diesen Projekten hat der Fonds für insgesamt 160 Millionen Euro jeweils eine Mehrheit der Anteile übernommen.

Weitere Ankäufe seien in Vorbereitung, dabei sind für die ECE vor allem Einkaufszentren in Deutschland, Polen, Ungarn, Tschechien und Österreich interessant.