Der  50-Millionen-Euro-Massekredit für Quelle kann fließen.Die EU-Kommission hat heute die staatliche Hilfe für den angeschlagenen Versender gebilligt.

Die EU hat keine Bedenken gegen den 50-Millionen-Euro-Kredit für das insolvente Versandhaus Quelle. Die Beihilfe erfülle die EU-Kriterien zur Rettung von Unternehmen in Schwierigkeiten, weil die Hilfe in Form eines Darlehens gewährt werde und zeitlich befristet sei.

Das teilte die Kommission am Dienstag in Brüssel mit. Der Kredit soll den Geschäftsbetrieb des Versandhauses zunächst aufrechterhalten - und muss zum Jahresende zurückgezahlt werden.

Ende einer Zitterpartie

Am späten Montagabend hatten sich der Bund, Bayern und Sachsen, auf die Nothilfe geeinigt, die von der EU-Kommission noch abgesegnet werden musste. Der Bund und die beiden Bundesländer teilen sich die Summe. Mit der Zustimmung der Brüsseler Behörde geht für die rund 8.000 Quelle-Beschäftigten eine tagelange Zitterpartie vorläufig zu Ende.

Am 9. Juni hatte die Arcandor AG in Essen Insolvenzantrag für sich und die Töchter Karstadt, Primondo und Quelle gestellt. Am 25. Juni meldete die Bundesregierung bei der Kommission die Rettungsbeihilfe an, die auf maximal sechs Monate befristet ist.

Bei der Hilfe handelt es sich um einen sogenannten Massekredit. Dieser ist mit der Insolvenzmasse abgesichert. Auf der Liste der Gläubiger steht der Kreditgeber in der Regel auf Platz eins - seine Forderungen werden vorrangig bedient.