Edeka-Chef Markus Mosa kämpft an allen Fronten für eine Übernahme von Kaiser's Tengelmann. Sollte der Zusammenschluss zustande kommen, will er bis zu 2.100 neue Arbeitsplätze schaffen, schreibt er an den Betriebsrat des angeschlagenen Wettbewerbers. Und er verspricht noch mehr.
Das Bundeskartellamt hatte Anfang April einen Zusammenschluss von Edeka und Kaiser's Tengelmann verboten. Die Bonner Wettbewerbsbehörde befürchtete Preiserhöhungen und weniger Konkurrenz. Die Unternehmen hatten danach bei Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) eine Sondererlaubnis zur Übernahme der 451 Kaiser's-Tengelmann-Filialen durch Deutschlands größten Lebensmittelhändler Edeka beantragt.
Die Handelsgruppe Tengelmann will sich aus dem Lebensmittelhandel zurückziehen, in dem sie zuletzt nach eigenen Angaben nur noch Verluste machte. Edekas Konkurrent Rewe lehnt eine Ministererlaubnis für eine mögliche Fusion von Edeka und Tengelmann vehement ab.
Sollte sich auch Gabriel dagegen aussprechen, drohen laut Mosa die meisten Jobs verloren zu gehen, heißt es in der Zeitung. Nach Angaben von Edeka zeichnet sich noch keine Tendenz für die Entscheidung ab. (dpa)