Die britische Nobel-Automobilmarke Jaguar präsentiert mit dem XF Sportbrake erstmals einen großen Kombi und meldet damit Ansprüche im Firmenkundengeschäft an.
Doch neben Glanz und Glamour bringt die britische Nobeltochter des indischen Mischkonzerns Tata nun auch schiere Größe auf die Straße und spricht damit verstärkt Dienstwagenfahrer mit Hang zum elegant-individuellen Auftritt an.
In diesen Tagen rollt der 4,96 Meter lange XF Sportbrake zu den derzeit rund 90 bundesdeutschen Händlern und ergänzt das Angebot in der gehobenen Mittelklasse, in der bislang die XF Limousine (einen Fahrbericht zu diesem Modell lesen Sie in der aktuellen Printausgabe von Der Handel, die am 3. Dezember erscheint) als Einzelkämpfer gegen die deutschen "Platzhirsche" Audi A 6, BMW Fünfer-Reihe und Mercedes-Benz E-Klasse anfuhr.
50 Prozent Kombianteil erwartet
Dabei gelang den Briten freilich schon ein Achtungserfolg. Mit 1.896 Zulassungen von Januar bis Oktober liegt der XF im Vorjahresvergleich immerhin mit 26,9 Prozent im Plus."Künftig rechnen wir mit einem Verkaufsanteil von 50 Prozent Limousinen und 50 Prozent Kombis", erklärt Unternehmenssprecherin Andrea Leitner-Garnell - was in der Summe eine satte Steigerung für die gesamte Marke bedeuten würde. Schließlich ist der XF das mit Abstand wichtigste Modell für Jaguar.
Neben den erwähnten Vorzügen unter der großen und auf Wunsch elektrisch öffnenden Heckklappe ist der nach dem 2004 eingeführten und 2009 wieder eingestellten X-Type Estate zweite Kombi der Traditionsmarke auch unter der Motorhaube ganz auf gewerbliche Kunden ausgelegt. Als Antriebsquellen stehen ausschließlich Dieselaggregate zur Wahl.
Preise ab 48.550 Euro
Die Preisliste beginnt mit dem 2,2-Liter-Vierzylinder (147 kW/200 PS) bei 48.550 Euro, reicht über den "kleineren" Sechszylinder mit 177 kW/240 PS für 52.550 Euro bis hin zum 202 kW/275 PS starken 3,0-Liter für 56.550 Euro. Der Aufpreis gegenüber der Limousine beträgt damit 2.650 Euro, die Leasingraten beginnen bei 339 Euro pro Monat.Dass sich Jaguar wieder verstärkt Geschäftskunden widmet, belegt auch der Aufbau sogenannter Business Fleet Center. 17 Handelsbetriebe sind bereits entsprechend zertifiziert und auf die Bedürfnisse der gewerblichen Kundschaft eingerichtet.
Zudem leistet die Importeurszentrale in Schwalbach im Taunus ihren Vertriebspartnern unter dem Begriff "Mikromarketing" Schützenhilfe: "Wir unterstützen unsere Händler ganz gezielt in ihrem regionalen Umfeld", erklärt Andrea Leitner-Garnell. Auch das Callcenter ist nun nach regionalen Aspekten besetzt und kann die Rat suchenden Verkäufer so besser beraten.
Land Rover Freelander aufgewertet
Mit einer Allradvariante des XF, einer Langversion des Oberklassegefährts XJ und dem neuen Sportwagen F-Type will Jaguar 2013 der erfolgreichen Schwestermarke Land Rover weiter nacheifern. Die Geländewagensparte der fusionierten Jaguar Land Rover GmbH legte im Jahresverlauf um satte 79,4 Prozent auf 9.235 Einheiten zu. Der futuristisch gezeichnete Evoque hat prächtig eingeschlagen.Jetzt erhält der Freelander eine Modellauffrischung mit hochwertigeren Materialien im Innenraum, sparsameren Motoren und einer neuen Basisversion mit einem Einstiegspreis von 28.200 Euro.
Bernd Nusser