Bei meinen Recherchen für das Fachbuch „Erfolgsfaktor Online-Marketing“ stieß ich erstmals auf Ludger Freese. Ein Fleischermeister in Visbek, der auf Social Media setzt. Später lernte ich ihn als überaus sympathischen Menschen und Social-Media-Enthusiasten kennen. Er schwört, ungewöhnlich genug für einen kleinen Mittelständler, auf die Kraft der Netzwerke, haut so für Restaurant und Partyservice auf die Pauke. In einem Gastbeitrag für etailment erklärt Ludger Freese, warum das so ist und wie er den Aufwand orchestriert.


„Wie viel Zeit brauchst am Tag für Social Media?“ – diese Frage wird mir sehr oft gestellt. „Was bringt Dir das?“ – eine ganz normale Frage von Unternehmern, die sich mit anderen Unternehmen offen und ehrlich unterhalten.

Ich sehe es so: Wenn meine Kunden ins Social-Media-Konzert gehen, muss ich auch dort sein und mein Können zeigen. Wenn meine Firma nicht am Klavier sitzt, wird keiner die Künste unserer kleinen Firma kennen lernen.

Ich spiele aber nicht das komplette Orchester bei Social Media, sondern nur die größten Trompeten. Damit vermeide ich ganz klar verlorene Zeit, denn auch ich muss mir den Tag einteilen.

E-Commerce ist die vollständig elektronische Abwicklung der Unternehmensaktivitäten in einem Netzwerk – ich muss also als Unternehmer dabei sein. Gehe ich herkömmliche Wege, beispielsweise über die Printmedien, Messen oder mit Prospekten, benötige ich sehr viel Zeit, Kraft und auch Kapital. Denn ich bin viel zu langsam am Markt -  die Mitbewerber spielen schneller, lauter und besser.

Der Konzertbesucher (Kunde) schwingt heute den Taktstock


Der Zuhörer (Kunde) hört diese Künstler - wird darauf aufmerksam - hört sie in einem anderen Konzert wieder -  wird wieder aufmerksam  - zeigt dann Interesse – und wird so ein Fan und damit ein Kunde. Er wird seine Erfahrungen begeistert weiter erzählen und die Gruppe der Fans wird in Ihrem Unternehmen ohne viel Arbeit immer größer werden.

Es nützt dabei nichts, wenn man sagt, der Mitbewerber in meiner Branche war auch noch nie im Konzert der „Social-Monikas“… Der Konzertbesucher (Kunde) schwingt heute den Taktstock und wenn er die Entscheidung getroffen hat, dass ein Unternehmen als „altmodisch“, „unseriös“ oder „von gestern“ gilt, weil man nicht mitspielt, wird man bald als Solist allein im Flur sitzen.

Das Blog "Essen kommen"
Das Blog "Essen kommen"


Wie habe ich nun meine Konzertreise begonnen? Ich habe ein sehr kleines Unternehmen mit 13 Musikern, die ihre Gage heute im Partyservice und im Restaurant verdienen. Ich habe 2004/2005 sehr vorsichtig angefangen. Mit leichten Übungen.

Ich war Gastspieler (Autor) im Fleischerblog und auf einem Business-Blog in Düsseldorf. Hier habe ich Erfahrungen gesammelt. Die Rückmeldungen der Konzertbesucher (Blogbesucher) waren immer sehr groß. Man machte mir Mut ein eigenes Orchester zu gründen. Im Jahr 2007 wurde mein Blog „Essen kommen!“ geboren und war sofort mit großen Erfolgen auf der Bühne. Die Besucherzahlen im Netz sprangen um über 600% (!) Heute habe ich im Monat etwa 135.000 Besucher und 250.000 Seitenaufrufe.

Authentische Inhalte und interessante Stücke


Durch authentische Inhalte und interessante Stücke kamen weitere Erfolge: Fernsehauftritte, Referententätigkeiten, zahlreiche Buchveröffentlichungen, Master und Bachelorarbeiten, Besuchergruppen, Zeitungsberichte, Radiosendungen, neue Produkte und vieles andere ergab sich in dieser Konzertreihe. Auch Umsatzsteigerungen.

Weitere Konzerte in der „Social-Monika Reihe“ warteten zwangsläufig auf eine Neuerscheinung. „Twitter“ folgte. Hier wurden fast 7000 Stücke (Tweets) geschrieben und fast 3000 Konzertbesucher (Follower) zeigen mir, dass meine Kunden auch hier aktiv sind.

Andere Auftritte wie in der Konzerthalle von „Xing“ und „Google Plus“ haben auch eine Erfolgsmelodie. Diese spiele ich nicht täglich, jedoch sind hier wichtige Kunden, die ich benötige um meinem Konzert den nötigen Gesamtklang zu geben.

Wer stark mit visuellen Dingen beschäftigt ist, muss natürlich das Konzert von „Pinterest“ besuchen. Hier treffen sich Nachwuchskünstler, die aber auch sehr schnell zu Besuchern in ihren Geschäften werden können. Also sollte man hier hinschauen, was sich dort tut.

Sehr gerne mag ich die unendlichen Stücke von „You Tube“. Dieses Konzerthaus bietet für jeden etwas. Mit einem kleinem Filmchen zeige ich meinen Besuchern ganz einfach, was ich mache, was sie bei mir bekommen können, welche Leistungen sie erhalten und wie sie selber erfolgreich ein Stück komponieren (Steak braten). Einige Konzerte (Filme) hatten bis zu 60.000 Besucher! Wo können Sie so einfach eine Interessengruppe erreichen?

Fazit:

•    Bitte fangen Sie bitte nur mit einer Sache an – niemals alle Instrumente gleichzeitig spielen!
•    Geben Sie nicht gleich auf – Beethoven hat auch länger gebraucht.
•    Beobachten Sie Ihre Kunden, wo sie aktiv sind, über welche Thmene sie im Netz sprechen, was gut ankommt, was sie mögen und wie sie zu Ihnen kommen. Komponiere Sie daraus ihr eigenes Stück. Es wird Erfolg haben!
•    Zeigen Sie Humor – humorvolle Menschen sind interessanter.
•    Hinterlassen Sie Kommentare, denn nur wer eine Meinung hat, wird auch Beachtung finden.
•    Beginnen Sie! Jetzt! Noch sind nicht alle Plätze in der Konzerthalle besetzt!

Ach ja, die Eingangsfrage: Am Tag benötige ich etwas 60 bis 90 Minuten für meine Arbeit in allen Social Media Bereichen. Die Zeit ist sehr gut eingesetzt.

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