2015 war das Jahr der Kauflaune, das lässt sich jetzt schon an den Zahlen ablesen, die das Statistische Bundesamt ermittelt hat. Die Handelsbranche erlebte ein Umsatzplus wie lange nicht mehr.

Die Konsumlust der Verbraucher hat Deutschlands Einzelhändlern im vergangenen Jahr voraussichtlich das höchste Umsatzplus seit 1994 beschert. Preisbereinigt (real) wie nominal kletterten die Erlöse zum Vorjahr um 2,8 bis 3,1 Prozent. Das hat das Statistische Bundesamt anhand der Daten bis einschließlich November hochgerechnet.

Im November setzte der Einzelhandel nach Mitteilung der Wiesbadener Behörde vom Donnerstag nach vorläufigen Ergebnissen real 2,3 Prozent und nominal 2,8 Prozent mehr um als im November des Vorjahres. In dem Monat gewinnt das Weihnachtsgeschäft an Fahrt, das traditionell die Kassen der Händler kräftig klingeln lässt.

Weihnachtsgeschäft kommt erst spät in Schwung

Die Kunden waren allerdings anfangs etwas zögerlich beim Geschenkekauf. Erst in der vierten Adventwoche zog das Weihnachtsgeschäft spürbar an, registrierte der Handelsverband Deutschland (HDE).  Insgesamt hatte der HDE mit einem Umsatz von 86,7 Milliarden Euro im Weihnachtsgeschäft 2015 gerechnet. Im Vorjahresvergleich entspricht das einem nominalen Umsatzplus von zwei Prozent.

Der Onlinehandel soll zu diesem Umsatz einen Anteil von rund 11 Milliarden Euro beitragen, hatte der Verband errechnet.

Wie gut die Zahlen letztlich ausgefallen sind, will der HDE noch mitteilen.