88 Läden hat Fressnapf 2010 in Europa eröffnet und will auch 2011 weiter mit dem Konzept "Future Store" expandieren. Dabei sollen sich Herrchen und Frauchen gerne im Laden aufhalten und emotional angesprochen werden.

Auch in ihrem 20. Jahr kann sich die expansionsfreudige Fachmarktkette Fressnapf wieder über ein kräftiges Umsatzplus freuen. Mit 1,28 Milliarden Euro in insgesamt elf Ländern konnte die Tierbedarfskette 2010 ihren Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 7,6 Prozent steigern, meldet das Unternehmen.

Demnach hat Fressnapf in Deutschland einen Umsatz von 874,7 Millionen Euro erzielt. Das entspreche einem Plus von 5,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Noch erfolgreicher läuft das Geschäft mit Tiernahrung und -zubehör in zehn weiteren europäischen Ländern, in denen Fressnapf unter dem Namen Maxi Zoo firmiert: Dort betrug der Umsatz im vergangenen Jahr 403,4 Millionen Euro - ein Plus von 13,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt habe das Unternehmen auf vergleichbarer Fläche ein Umsatzplus von knapp zwei Prozent verzeichnet.

Immer größer: Future Store und XXL

Die Gesamtzahl der Fressnapf-Märkte ist demnach im Geschäftsjahr 2010 auf 1.146 angestiegen: 794 Märkte gibt es nun in Deutschland, 352 im europäischen Ausland. Im vergangenen Jahr haben 88 neue Märkte ihre Türen geöffnet, 42 davon in Deutschland. Alle neuen Märkte, die 2010 eröffnet haben, seien so genannte Future Stores: "Mit frischen hellen Farben und einer emotionalen Kundenansprache stehen diese Märkte für topmodernes Ladendesign, das im nationalen wie internationalen Einzelhandel und Zoofachhandel Trendsetter ist", wirbt der Händler für sein Konzept.
 
Ein besonderes Shopping-Erlebnis versprächen auch die neun XXL- und die drei Megazoo-Märkte, die Fressnapf im vergangenen Jahr national und international mit Verkaufsflächen von 1.000 Quadratmetern und mehr eröffnet hat. "Future Store und XXL sind die wichtigsten Vertriebsmodelle für unsere Zukunft. Unsere Investitionen in diese Konzepte sind Investitionen in Fressnapfs Wachstum der nächsten Jahre", ist Fressnapf-Chef Torsten Toeller überzeugt.

Multi-Channel und Europa

Neben der Modernisierung und Vergrößerung der stationären Märkte in Deutschland hat Fressnapf im vergangenen Jahr auch in die Internationalisierung und Multi Channel investiert. Um im internationalen Geschäft die Präsenz in Europa zu stärken und auszubauen, hat die Krefelder Zentrale eine neue Organisationsstruktur geschaffen: Zwei Geschäftsführer teilten sich nach der Neustrukturierung die Betreuung der internationalen Märkte.

Hohes Wachstumspotenzial sieht das Unternehmen außerdem im Katalog- und Onlinegeschäft. "Wir haben viel Geld in Katalog und Onlineshop investiert, damit unsere Kunden überall und jederzeit auf ein noch umfangreicheres Sortiment zugreifen und sich den Einkauf bequem nach Hause liefern lassen können", berichtet Toeller. "Beide neuen Vertriebskanäle verzeichnen gute Umsatzentwicklungen."

Geschäftsprozesse neu ausgerichtet

Das Unternehmen Fressnapf, das inzwischen europaweit gut 8.000 Mitarbeiter beschäftigt, hat im vergangenen Jahr seine internen Geschäftsprozesse neu ausgerichtet, etwa neue IT-Systeme eingeführt, die Zusammenarbeit von Systemzentrale und internationalen Landesgesellschaften neu strukturiert sowie die Supply Chain Management-Strukturen für den Weg des Produkts vom Produzenten über die Logistik und Läger bis hin zu den Märkten und zum Endverbraucher optimiert.
 
"Schnelles Wachstum, Expansion, neue Länder, Fokussierung auf den Vertrieb in den drei Vertriebskanälen – das steht bei Fressnapf in den nächsten beiden Jahren ganz oben auf der Agenda", gibt Torsten Toeller die weitere Marschrichtung vor.