Weltweit greifen Verbraucher immer mehr zu fair gehandelten Produkten wie Kaffee, Kakao oder Säften. Auch die Zahl der Markenhersteller, die auf faire Produktionsbedingungen setzen, wächst.

Im Jahr 2009 stieg der Umsatz mit Fairtrade-Produkten um rund 15 Prozent auf mehr als 3,4 Milliarden Euro. Davon hätten 1,2 Millionen Kleinbauern und Plantagenarbeiter in 60 Entwicklungsländern profitiert, berichtete Fairtrade Labelling Organizations International (FLO) am Mittwoch in Bonn.

Das Siegel der FLO soll für angemessene Preise und hohe soziale Standards für Kleinbauern und Arbeiter bürgen.

Große Marken springen auf den Zug auf

Kakao- und Rohrzucker-Bauern konnten sich über das stärkste Absatzwachstum von 35 und 57 Prozent freuen, weil sich große Marken wie Cadbury Dairy Milk, Nestles KitKat, Green & Black's und Ben & Jerry's für den Fairen Handel entschieden. Das klassische Fairtrade-Produkt Kaffee legte um 12 Prozent zu.

Die größten Fairtrade-Märkte sind laut FLO Großbritannien mit einem Jahresumsatz von 897 Millionen Euro und die USA mit 851 Millionen Euro. In Deutschland stieg der Umsatz 2009 um 26 Prozent auf 264 Millionen Euro.

Das Wachstum deute auf ein starkes Interesse der Verbraucher an einem fairen Handel und an verbesserten Lebensbedingungen für Produzentengruppen in Afrika, Asien und Lateinamerika hin, erklärte die Organisation. Bauern-Kooperativen dieser Regionen könnten ihre Produkte über den fairen Handel gemäß der Fairtrade-Standards nachhaltiger und zu gerechteren Konditionen vertreiben als über den Weltmarkt.

An den weltweit einheitlichen Standards orientierten sich im vergangenen Jahr 827 Produzentengruppen, vor allem in Lateinamerika und Afrika.

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dpa