Neue Modelle, neue Technik - die französischen Automobilhersteller Peugeot und Citroen wollen auf dem deutschen Markt endlich aus dem Absatztal herausfahren.
Gleich 37 mächtige Menschen des Markenverbundes gaben sich ein Stelldichein, vorweg die Generaldirektoren Frederic Banzet (Citroen) und Maxime Picat (Peugeot). Dazu Direktoren, Chefingenieure, Projektverantwortliche.
Kniefall vor dem deutschen Markt
Das von der Seine an den Rhein gereiste Staraufgebot darf getrost als Kniefall vor dem deutschen Markt, „dem wichtigsten in Europa“, wie Gilles Le Borgne, der Direktor für Forschung und Entwicklung, zum Auftakt des „Innovationstages“ huldvoll erklärte, angesehen werden.Und ausgerechnet in Deutschland will es für die beiden PSA-Marken so gar nicht mehr laufen. Citroen liegt nach den ersten vier Monaten des Jahres mit 24,7 Prozent im Minus, Peugeot gar mit 33,4 Prozent – und schon 2012 war kein gutes Jahr für die Franzosen.
Neue Modelle und zukunftsweisende Technik
Mit neuen Modellen und zukunftsweisender Technik wollen die zwangsvereinten Traditionshersteller aus dem Absatztal herausfahren und endlich wieder an ihre letzte große Erfindung, den 2000 eingeführten Diesel-Partikelfilter, anknüpfen.Hoffnungsträger bei Peugeot ist der 2008, der zum Trendsetter im wachsenden Segment der kleinen Geländewagen werden und ausgerechnet dem Mokka von Kooperationspartner Opel Parolie bieten soll. Ab Mitte Juni will der 4,17-Meter kurze Wagen zu Preisen ab 14.700 Euro die Großstädte erobern.
Ernsthafter Golf-Gegner

Auf der gleichen Plattform schickt Citroen den Nachfolger des C 4 Picasso ins Rennen. Und eben jene Fahrzeuggrundkonstruktion mit dem kryptischen, internen Kürzel „EMP2“ ist, so sehen es die Techniker, einer der technischen Meilensteine auf dem Weg in eine erfolgreichere Zukunft. Das weltweit einheitliche Konzept ermöglicht den Einsatz verschiedener Hybrid-Varianten, ist deutlich leichter und hilft daher, Kraftstoff einzusparen.
Hybrid mit Luftdruck

Bereits startklar sind die Euro-6-Dieselmotoren, die mit Harnstoffeinspritzung arbeiten, um die emittierten Stickoxide zu verringern. Der Adblue-Tank fasst 17 Liter und soll für rund 20.000 Kilometer reichen, ehe er nachgefüllt werden muss. Ab Mai 2014 wird der Peugeot 308 als erstes Modell mit diesem System ausgerüstet.
Bernd Nusser