Als rustikale Arbeitstiere mit hoher Anhängelast bieten sich Pick-ups als Alternative an. Mitsubishi eröffnet mit der neusten Generation des L 200 den Reigen neuer Angebote.

Holz-, Baustoff-, oder Natursteinhandel. Wo es rustikal zugeht, sind Pick-ups eine Alternative. Zwar führt die Fahrzeugklasse in Deutschland eher ein Nischendasein, doch weltweit setzen die Automobilhersteller große Hoffnungen in die geländegängigen Laster.

Daher ist die Szene auch in Bewegung: Am 26. September fährt Mitsubishi nach neun Jahren seinen neuen L 200 vor. Im nächsten Jahr wird dank der neu ausgehandelten Kooperation daraus auch noch ein Fiat. Renault bedient sich bei der Schwestermarke Nissan und steigt ebenso in das Fahrzeugsegment ein, wie Mercedes-Benz. Die Schwaben profitieren in diesem Fall von der Zusammenarbeit mit dem französisch-japanischen Konzern.

15.000 Gesamtzulassungen pro Jahr

Hierzulande führen derzeit allerdings zwei andere Anbieter das überschaubare Feld der Pick-ups mit lediglich rund 15.000 Gesamtzulassungen pro Jahr an: Platz eins belegte 2014 der Ford Ranger (4.576 Anmeldungen), vor dem VW Amarok (4.171). Dahinter folgten Nissan Navara (2.203), Toyota Hilux (1.493) und Mitsubishi L 200 (1.018).

Das möchte Mitsubishi-Deutschland-Geschäftsführer Werner H. Frey ändern und mit der fünften Generation des trutzigen Japan-Lasters zumindest wieder auf das Treppchen zurückkehren. 2.500 Verkäufe hat der Manager für das kommende Jahr eingeplant. Mehr als 80 Prozent davon gehen in die gewerbliche Nutzung.

Fünf-Jahres-Garantie als Alleinstellungsmerkmal

Und weil für Unternehmer die Betriebskosten eine ganz entscheidende Rolle bei der Kaufentscheidung spielen, führt Frey den deutlich geringeren Kraftstoffverbrauch, die verlängerten Wartungsintervalle, den um 1.000 Euro reduzierten Einstiegspreis und vor allem die in dieser Fahrzeuggattung einmalige Fünf-Jahres-Garantie als Argumente für den L 200 ins Feld.

Feld ist das Stichwort: Das in Thailand gefertigte Nutzfahrzeug verfügt über einen serienmäßigen, permanenten Allradantrieb mit Geländeuntersetzung und kletterte bei der ersten Probefahrt selbst wasserüberflutete Geröllhänge hoch – eine Übung, die sicher nicht einmal Händler in der Alpenregion auf dem Weg zu ihren Kunden absolvieren müssen.Schon häufiger könnte da die maximale Anhängelast von 3.100 Kilogramm von Nutzen sein. Zumal der Wagen über eine Gespannstabilisierung verfügt, die den Hänger bei spontan notwendigen Ausweichmanövern wieder in die Spur bringen kann.

Nettopreise ab 22.093 Euro

Zwei Aufbauten stehen zur Wahl: Ein sogenannter „Club Cab“ mit zwei hinteren Notsitzen, die über gegen die Fahrtrichtung aufschwingende Türen zu erreichen sind. Und die Doppelkabine für fünf Passagiere. Die Preise beginnen bei 22.093 Euro (ohne Mehrwertsteuer) für die 2,4-Liter-Dieselvariante mit 113 kW/154 PS. Der stärkere Selbstzünder (133 kW/181 PS) kostet mindestens 27.639 Euro. Für die Doppelkabine mit mehr Leistung ist auch ein fünfstufiges Automatikgetriebe bestellbar.

Bernd Nusser