Bis Sigmar Gabriel den Edeka-Tengelmann-Deal durchwinkt, vergeht etwas mehr Zeit als gedacht. Der Minister zeigt sich milde bei den Wünschen der Beteiligten.
Ursprünglich sollten sich die Verfahrensbeteiligten innerhalb von 14 Tagen bis zum 26. Januar zu den von Gabriel geforderten Auflagen für eine Ministererlaubnis äußern. Erfüllt Edeka alle Bedingungen, hält es Gabriel für gerechtfertigt, das Nein der Wettbewerbshüter vom Bundeskartellamt mit einer Ministererlaubnis zu überstimmen.
Es geht um rund 16.000 Arbeitsplätze
Um die Sondergenehmigung für die Fusion zu erhalten, soll Edeka bei dem Kauf unter anderem garantieren, dass die rund 16.000 Arbeitsplätze bei Kaiser's Tengelmann mindestens für fünf Jahre "weitgehend" sicher sind und die Mitarbeiter tariflich bezahlt werden. Zudem darf Edeka in den kommenden fünf Jahren keine der rund 450 Filialen an selbstständige Kaufleute abgeben, anschließend sind für zwei Jahre betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen. In allen Regionen sollen die Auflagen durch Tarifverträge abgesichert sein.Von der "Gewährung rechtlichen Gehörs" bis zum 26. Januar hätten die Verfahrensbeteiligten bisher unterschiedlichen Gebrauch gemacht, hieß es weiter. Zum Inhalt könnten keine Angaben gemacht werden.