Der Warenhauskonzern Galeria Kaufhof baut seinen Onlineshop um und will den Anschluss an das Multichannel-Zeitalter finden. Die Grenzen zwischen online und stationärerem Handel sollen bei der Metro-Tochter verschwinden.
"Unser Kunde will heute die Marke Galeria Kaufhof auf allen Kanälen erleben und nutzen, ob bequem von zu Hause oder beim Shopping in der Stadt", so Mandac. "Wir bieten Online-Kunden nicht nur rund um die Uhr unser vielfältiges Sortiment, sondern schaffen für sie einen Mehrwert, indem wir das Stichwort 'Mutlichannel-Retailing' das Beste aus der virtuellen und der realen Filiale verbinden."
Bestellen oder zurückgeben wo der Kunde will
Kunden können sich die im Internet bestellte Ware künftig in eine stationäre Filiale liefern lassen, dort retournieren oder Ware in der Filiale bestellen und sich nach Hause liefern lassen.Zum Online-Sortiment gehören laut Kaufhof "fast alle Warengruppen" der stationären Niederlassungen. Bislang beschränkte sich das Internetangebot der Metro-Tochter auf wenige ausgewählte Sortimente und Artikel.
Ab 2012 soll es im neuen Online-Shop auch Kundenrezensionen und -empfehlungen geben, verspricht das Unternehmen.
"Wir sind davon überzeugt, dass das Online-Angebot neugierig auf unsere echten Warenhäuser macht und sich somit positiv auf das stationäre Geschäft auswirkt", erklärt Mandac. "Multichannel-Retailing gehört die Zukunft", glaubt man nun auch in Köln.
Wie schwer sich etablierte Handelsunternehmen mit der Konkurrenz aus dem Internet und einer eigenen E-Commerce-Strategie tun, demonstriert mit der Media-Saturn-Holding derzeit eine andere Metro-Tochter eindruckvoll.
Im Ringen um die richtige Positionierung musste ein Geschäftsführer gehen, ein erbitterter Streit um die Macht in Ingolstadt entbrannte zwischen den Gesellschaftern.
Die aktuelle Werbekampange von MediaMarkt, "Das Ende des Preis-Irrsinns", wirkt wie vom Alptraum eines MediaMarkt-Managers inspiriert, der aufgrund der Preise der Online-Konkurrenz keinen Schlaf mehr findet. Die Kunden wird das surreale Kreisen um die eigenen Probleme des Unternehmens wohl kaum begeistern.