Verbraucherschützer wollen gegen die aggressive Werbung von Elektromärkten für Ratenzahlungen vorgehen. Der Kunde werde verwirrt und in die Überschuldung getrieben.
Doch auf den zweiten Blick sei deutlich geworden: Hervorgehoben waren, mit Sternchen, die Preise der Monatsraten, die der Kunde bei zweijähriger zinsloser Finanzierung seiner Traumgeräte zu zahlen hätte.
Schnell noch Digitalkamera und Geschirrspüler geordert
Die Herausstellung der kleinen Raten "verführt die Kunden ganz massiv, sich blenden zu lassen und in die Schuldenfalle zu tappen", kritisiert Stefanie Laag, Schuldnerberaterin der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Schnell seien neben Plasmafernseher und Spielekonsole auch noch eine Digitalkamera und ein Geschirrspüler geordert: für insgesamt 116 Euro - aber Monat für Monat, zwei Jahre lang. Die Hervorhebung der Monatsrate verführe die Käufer zum Schuldenmachen, so Laag.Auch die Konkurrenten Saturn und MediaMarkt haben bereits Erfahrungen mit solchen Verführ-Prospekten gemacht. "Es gibt immer wieder Flyer, in denen wir die Ratenpreise in den Vordergrund stellen", bestätigt Christine Knoepffler, Sprecherin der Media-Saturn-Holding.