Volle Innenstädte, klingelnde Kassen: Das Weihnachtsgeschäft läuft im Krisenjahr besser als erwartet. Am nächsten Wochenende werden die stärksten Umsätze erwartet. Auch Karstadt ist zuversichtlich.

"Der Nikolaus hat das Türchen zum Weihnachtsgeschäft geöffnet. Nun hat der dritte Advent das Zeug zum stärksten Wochenende zu werden", sagt Hubertus Pellengahr vom Handelsverband Deutschland (HDE). Helfen könnten dabei noch kühlere Temperaturen. Bislang habe der Einzelhandel mehr unter dem Wetter als unter der Krise gelitten.

Insgesamt rechne die Branche weiterhin mit einem Weihnachtsergebnis knapp unter dem Vorjahresniveau. Wichtig seien auch die Einkaufstage nach dem Fest, wenn Geldgutscheine eingelöst und Geschenke umgetauscht werden. Insgesamt sollen im November und Dezember rund 73 Milliarden Euro in die Kassen der Einzelhändler fließen.

Optimismus in Berlin

Der Handelsverband Berlin-Brandenburg rechnet mit einem weiter anziehenden Geschäft. „Die Erfahrung zeigt, dass sich die Hochphase immer mehr nach hinten verlagert", betont Hauptgeschäftsführer Günter Päts. Günstig sei auch, dass es nach dem vierten Advent einschließlich Heiligabend noch vier Einkaufstage gibt.

Die Textilhändler erwartem in Dezember laut Bundesverband des Deutschen Textileinzelhandels ein Ergebnis auf Vorjahresniveau. Die Konsumelektronik-Branche setzt dagegen auf einen guten Jahresendspurt.

"Das aktuelle Weihnachtsgeschäft mit hochwertigen Elektronikprodukten wie Computern, Handys oder Flachbildfernsehern läuft hervorragend", sagt der Präsident des Hightech-Verbands Bitkom, August-Wilhelm Scheer.

Volle Karstadt-Warenhäuser

Zuversichtlich zeigen sich auch die zum insolventen Arcandor- Konzern gehörenden 96 Karstadt-Warenhäuser. "Wir gehen von einer Fortsetzung des bisherigen Geschäftsverlaufs aus", sagt Thomas Schulz, der Sprecher des Insolvenzverwalters.

Besonders am zweiten Adventssamstag seien die Erwartungen übertroffen worden. Die Häuser seien alle gut besucht gewesen. Gefragt waren hochwertige Spielwaren und Parfümerie-Artikel.

Marktforscher bestätigen gute Kauflaune

Das Marktforschungsinstitut  GfK hatte bereits zum offiziellen Start des Weihnachtsgeschäfts Ende November eine stabile Konsumlaune ausgemacht. Zudem zahlten die meisten Unternehmen das Weihnachtsgeld ohne Kürzungen aus und das Sparen sei wegen der niedrigen Zinsen weiterhin wenig attraktiv.

Einer aktuellen Forsa-Umfrage zufolge gibt ohnehin die Mehrzahl der Arbeitnehmer ihr Weihnachtsgeld für Geschenke aus.

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