Die Gläubigerversammlung von SinnLeffers hat dem Insolvenzplan des Unternehmens zugestimmt. Damit sind rund 2.500 Arbeitsplätze zunächst gesichert.

Der Insolvenzplan wurde mit insgesamt 96,1 Prozent der Gläubiger-Stimmen angenommen. Das Amtsgericht Hagen hat den Plan bereits formell bestätigt. Nach Ablauf der Rechtsmittelfrist kann dieser in zwei Wochen rechtskräftig werden. „Damit sind rund 2.500 Arbeitsplätze an 24 Standorten gesichert", sagte Patrick Feller, Geschäftsführer der SinnLeffers GmbH.

Für den Sozialplan steht den gekündigten Mitarbeitern nun ein Volumen von 6,2 Millionen Euro als Abfindungszahlung zur Verfügung. Auch die vorgesehene Quote kann an die Gläubiger ausgeschüttet werden.

Erleichterung im Management

Detlef Specovius, Eigenverwalter und Geschäftsführer der SinnLeffers GmbH, zeigte sich erleichtert: „Es ist uns gelungen, in nur acht Monaten das Insolvenzplanverfahren abzuschließen." Wenn die Auszahlungen erfolgt sind, könne SinnLeffers aus dem Verfahren entlassen werden und als Unternehmen gestärkt am Markt agieren.

Der Sachwalter der Gläubiger, Horst Piepenburg, sieht der Prozess gar als „Modell für weitere Sanierungsfälle in der derzeitigen Wirtschaftskrise".

Die SinnLeffers GmbH hatte am 7. August 2008 Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzplanverfahrens in Eigenverwaltung gestellt. Das Sanierungskonzept führte zur Schließung von 23 Filialen bis Ende Februar. Die Zahl der Mitarbeiter wurde dabei von 3.700 auf 2.500 reduziert.

Die frühere KarstadtQuelle-Tochter (jetzt Arcandor) war 2005 von der Deutschen Industrie-Holding (DIH) sowie HMD Partners (USA) übernommen worden. Im Mai 2008 hatte die DIH ihren Anteil auf 100 Prozent aufgestockt. Für das Geschäftsjahr 2008/09 erwartet SinnLeffers einen Umsatz von 310 Millionen Euro.

Der Handel / dpa