Organische Suchergebnisse sind mit 76 Prozent nach wie vor wichtigster Traffic-Lieferant für deutsche Online-Shops. Ihre Bedeutung nimmt sogar wieder zu. Der Besucherstrom über Google AdWords sinkt dagegen um ein Drittel. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Agentur  Aufgesang Inbound Online Marketing.  Die Analyse der Werbestrategien von 178 der umsatzstärksten Online-Shops Deutschlands zeugt zudem von einem rasant steigenden Gewicht von Google+.

Die Universal-Search-Ergebnisse spielen für die Branchen Möbel (12 %), Heimwerker (9 %), Medien (7 %), Büroausstattung (20 %) und Tiernahrung (8 %) eine überdurchschnittliche Rolle im Vergleich zum E-Commerce-Durchschnitt (4,17 %).

Den Rückgang des Universal-Search-Traffic im Vergleich zu 2012 um über 5 Prozentpunkte begründet die Agentur mit dem Wegfall der kostenlosen Shopping-Suche. Teilweise würde dies aber kompensiert durch eine erhöhte Relevanz der Bildersuche.

Pinguin-Update schmerzt

Auch das Pinguin-Update scheint nicht ohne Folgen zu sein: 14 der untersuchten Shops weisen in den Pinguin-relevanten Zeiträumen deutliche Sichtbarkeitsverluste auf. Die Analyse basiert auf den Daten des Search- und Social-Analytics-Anbieters Searchmetrics.

Der Traffic über Google Adwords sank im vergangenen Jahr branchenübergreifend um ein Drittel auf 17 Prozent. Webshops, die ihre Besucher nach wie vor überdurchschnittlich stark über bezahlte Anzeigen generieren, kommen aus den Branchen Komplettsortiment, Kleidung und Elektronik. Insbesondere Shops für Kosmetikprodukte (- 15%), Heimwerker (-16%) und Arzneimittel (- 14%) bekommen weniger AdWords-Traffic bzw. sind deutlich unaktiver.

Die Relevanz von Google+ im E-Commerce steigt: Mit einem Resonanz-Plus von 2.600 Prozent lässt Googles soziales Netzwerk den Mikroblogging-Dienst Twitter nun in absoluten Zahlen hinter sich. 7 der 12 untersuchten Shop-Branchen bekommen mehr Feedback auf Google+ als auf Twitter. Die Aktivitätsunterschiede zwischen einzelnen Shops, Shoparten und Branchen sind im Bereich Social-Media aber extrem groß.


Gegen Tweet oder Facebook-Share steht die 20 Seiten umfassende Studie Interessierten zum Download zur Verfügung.