Die Preise im deutschen Großhandel steigen wieder, meldet das Statistische Bundesamt. Das könnte sich schon bald auf die Endverkaufspreise im Einzelhandel auswirken.

Im Januar lagen die Großhandelspreise um 1,9 Prozent über dem Wert des Vorjahresmonats und um 1,3 Prozent über dem Wert vom Dezember 2009, teilte das Statistische Bundesamt mit.

Im Dezember 2009 hatte die Jahresänderungsrate plus 0,2 Prozent und im November minus 3,2 Prozent betragen. Im Durchschnitt des vergangenen Jahres waren die Preise im deutschen Großhandel in der weltweiten Wirtschaftskrise um 7,0 Prozent gefallen.

Indikator für die Teuerungsrate

Da die Großhandelspreise über den Einzelhandel häufig an die Verbraucher weitergegeben werden, gelten sie als ein Indikator für die weitere Entwicklung der Inflation. Die jährliche Teuerungsrate für die Verbraucher betrug im Januar 0,8 Prozent.

Im Großhandel mit festen Brennstoffen und Mineralölerzeugnissen verteuerten sich die gehandelten Güter im Vorjahresvergleich mit plus 15,5 Prozent deutlich. Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Preise um 3,9 Prozent.

Auch in der Landwirtschaft und im Nahrungsmittelsektor zogen die Preise im Januar im Vergleich zum Vormonat an: Getreide, Saaten und Futtermittel waren 2,5 Prozent teurer, Obst, Gemüse und Kartoffeln kosteten 4,8 Prozent mehr. Die Preise für Milch und Milcherzeugnisse, Eier, Speiseöle und Nahrungsfette stiegen um 0,8 Prozent.

2009 waren die Umsätze im deutschen Großhandel erstmals seit sieben Jahren zurückgegangen. Im laufenden Jahr erwartet der Bundesverband des Groß- und Außenhandels allerdings ein Umsatzplus von rund 5 Prozent.