Der deutsche Einzelhandel startete laut Angaben des Statistischen Bundesamtes gut ins neue Jahr. Die Umsätze stiegen so stark wie seit sieben Jahren nicht. Die guten Daten beflügeln sogar den Euro-Kurs.
Beide Monate hatten jeweils 26 Verkaufstage. Im Vergleich zum Dezember 2013 lag der Umsatz im Januar 2014 kalender- und saisonbereinigt real und nominal jeweils um 2,5 Prozent höher.
Dies ist kalender- und saisonbereinigt der höchste Zuwachs seit Februar 2007 (real und nominal jeweils + 2,8 Prozent).
Deutsche Binnenkonjunktur verhilft dem Euro zu Kursanstieg
Der Einzelhandel mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren setzte im Januar 2014 real 0,8 Prozent und nominal 3,3 Prozent mehr um als im Januar 2013. Dabei lag der Umsatz bei den Supermärkten, SB-Warenhäusern und Verbrauchermärkten real um 1,0 Prozent und nominal um 3,5 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Im Facheinzelhandel mit Lebensmitteln wurde real 2,1 Prozent weniger und nominal 0,3 Prozent mehr umgesetzt als im Januar 2013.Im Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln lagen die Umsätze real um 0,6 Prozent und nominal um 0,9 Prozent über den Werten des Vorjahresmonats, teilt das Statistische Bundesamt mit.
Augenmerk auf Inflationsdaten
Auf die guten Nachrichten aus Wiesbaden reagierte der Eurokurs am Freitagmorgen mit spürbaren Aufschlägen. Die Gemeinschaftswährung stieg auf ein Tageshoch von 1,3716 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstagmittag auf 1,3656 (Mittwoch: 1,3726) Dollar festgelegt.Vor dem Wochenende sehen sich Anleger mit einer Flut an Konjunkturdaten konfrontiert. Für starke Beachtung dürften zum einen Inflationsdaten aus dem Euroraum sorgen. Sie sind für die Geldpolitik der EZB von großer Bedeutung. In den USA rücken Wachstumszahlen zum Schlussquartal 2013 in den Fokus.
dpa, DH