Der Mittelstand in Deutschland wagt sich aus der Deckung: Seit Krisenbeginn haben die Unternehmen nicht mehr so viel investiert wie zuletzt. Die Fremdfinanzierung wächst, aber auch das Eigenkapital.
Geld fließt in neue Kapazitäten
Eine gute Nachricht sei, dass das Geld hauptsächlich in Kapazitätserweiterungen – beispielsweise neue Anlagen und Bauten – fließe, sagte Zeuner. Aber: fast nur bei den kleinen Mittelständlern mit weniger als fünf Beschäftigten. Die Projekte werden wieder mehr über Fremdkapital finanziert, zugleich wächst die Eigenkapitalquote auf durchschnittlich 29,7 Prozent.Auch der Handel – Groß- und Einzelhandel – steigerte 2014 seine Eigenkapitalquote auf durchschnittlich 28,6 Prozent, und liegt im Branchenvergleich an vierter Stelle.
"Anomalie": Großunternehmen werden zu Nettosparern
Eine weitere Beobachtung der Volkswirte: Im Gegensatz zur wachsenden Investitionstätigkeit im Mittelstand nehmen die Investitionen der Großunternehmen weiter ab. Laut Zeuner dürften die Konzerne im Jahr 2014 rund 20 Milliarden Euro weniger investiert haben als im Vorjahr. "Der Unternehmenssektor ist ins Lager von Staat und Privathaushalten gewechselt und zum Nettosparer geworden", sagt Zeuner. Diese Entwicklung sei eine "Anomalie".Wer mehr Einzelheiten zur Entwicklung im Einzelhandel lesen möchte, und wissen will, warum sich der Mittelstand selbst rettet, kann das in der aktuellen Ausgabe von Der Handel nachlesen, die am 6. November erscheint.