Das Amtsgericht Essen hat das Insolvenzverfahren für die Warenhauskette Hertie eröffnet. Die Verhandlungen mit möglichen Investoren laufen "unter Hochdruck".

Einzelheiten über das Insolvenzverfahren wurden zunächst nicht bekannt. Ein Hertie-Sprecher betonte am Montag, das Unternehmen solle als Ganzes erhalten bleiben. Die Verhandlungen mit möglichen Investoren liefen weiter unter Hochdruck. Die angeschlagene Warenhauskette hatte im Juli vergangenen Jahres Insolvenzantrag gestellt.

Nach einem Treffen im nordrhein-westfälischen Wirtschaftsministerium hatten die Beteiligten in der vergangenen Woche angekündigt, zur Rettung der Warenhauskette "schnellstmöglichst" einen Antrag auf eine Landesbürgschaft stellen zu wollen. Auf dieser Grundlage werde es zu weiteren Gesprächen kommen, hieß es.

54 Filialen sollen erhalten bleiben

Die Warenhauskette hatte zuvor angekündigt, 54 Filialen mit rund 2.800 Mitarbeitern erhalten zu wollen. 19 weitere Häuser wurden in den vergangenen Wochen bereits geschlossen oder sollen in den kommenden Tagen ihre Tore endgültig schließen.

In den Gesprächen hatte das Unternehmen vor allem über zu hohe Mieten für die Hertie-Standorte geklagt.