Jede Region tickt anders, wenn es ums Geldausgeben im Einzelhandel geht, hat die GfK herausgefunden. Hessen überrascht dabei mit erstaunlichen Vorlieben.
Gut 40 Prozent davon fließen in Nahrungs- und Genussmittel. Zwischen knapp 8 und 11 Prozent stehen für Baumarktartikel, Einrichtungsbedarf, Gesundheits- und Pflegeartikel sowie Bekleidung zur Verfügung. Die Anteile und Kaufkraftpotenziale der Sortimente unterscheiden sich laut GfK je nach Region erheblich.
Die Einzelhandelskaufkraft schlüsselt die GfK in 17 Sortimentsgruppen mit rund 60 Sortimenten auf. Dabei vereinen die Top fünf Sortimentsobergruppen schon mehr als 75 Prozent der Einzelhandelskaufkraft (siehe zweite Grafik).
Starnberger sind intensive Baumarktkunden
Die Kaufkraft ist regional unleich verteilt, wenn es um die Grundbedürfnisse wie Essen, Trinken, Gesundheit, Bekleidung und Wohnen geht. Das beweist der Blick auf die für dieses Jahr prognostizierten Ausgaben für Baumarktartikel. Durchschnittlich liegt dieser Betrag bei 623 Euro pro Kopf, fast 11 Prozent der gesamten Einzelhandelskaufkraft.
Hessen trinken lieber Wein
Beim Blick auf Lebensmittel fällt Hessen auf. So haben die Verbraucher in diesem Bundesland die höchste Kaufkraft für Fleisch: Mit 157 Euro pro Kopf liegen sie rund 6 Prozent über dem Bundesdurchschnitt. Aber die Kaufkraft für Wurstwaren liegt nur knapp 2,4 Prozent über dem deutschen Durchschnitt. Ganz anders die Bayern, deren Kaufkraft für Wurstwaren 11,2 Prozent über dem Bundesdurchschnitt liegt.Auffällig unauffällig bleibt Hessen auch bei der Kaufkraft für Bier. Diese liegt hier sogar rund 9,5 Prozent unter dem deutschen Durchschnitt. Dafür haben die Hessen die größte Kaufkraft für Wein. Mit 115 Euro pro Kopf und 25 Prozent über dem deutschen Durchschnitt liegen sie deutlich vor allen anderen Bundesländern. Die Kaufkraft für die hessische Spezialität Apfelwein hat die GfK freilich nicht untersucht.