Als man sich bei der Stadtsparkasse in Hildesheim zur Anschaffung einer IP-fähigen TK-Anlage entschloss, hatte man gleich mehrere Ziele im Visier.

Als man sich bei der Stadtsparkasse in Hildesheim zur Anschaffung einer IP-fähigen TK-Anlage entschloss, hatte man gleich mehrere Ziele im Visier.

Das neue System sollte durch eine hohe Flexibilität den Investitionsschutz gewährleisten und durch einen modularen Aufbau die sanfte Migration zur IP-Telefonie zulassen. Die Konvergenz von Sprache und Daten in einem Netz versprach gleichzeitig nicht nur ein hohes Potenzial an Einsparmöglichkeiten, sondern auch eine Reihe neuer Applikationen, um insbesondere den Kundenkontakt weiter zu verbessern. Die Entscheidung für die TK-Anlage Alcatel OmniPCX 4400 hätte sich nach Angaben von Daniel Andres, zuständig für die technische Organisation bei der Stadtsparkasse Hildesheim, in jeder Hinsicht bezahlt gemacht.

Bei der Stadtsparkasse in Hildesheim sollte die Umstellung auf Voice-over-IP (VoIP) in kleinen Schritten vor sich gehen: Mit der OmniPCX 4400 bot Alcatel eine ISDN-TK-Anlage, die jederzeit und ganz nach Bedarf auf IP-Telefonie umgerüstet werden kann. Das TK-System ist so ausgelegt, dass klassische und IP-Telefonie reibungslos nebeneinander funktionieren. Für die Nutzer ist es vorteilhaft, dass sich die digitalen Tele-fonapparate der TK-Anlage zu IP-Telefonen umrüsten lassen: Zur VoIP-Anwendung wird dazu nur ein besonderer Port, der IP-Enabler, angebracht.

Auch gebäudetechnisch musste sich die neue TK-Anlage flexibel unterschiedlichen Situationen anpassen lassen. Nicht nur der Neubau eines Gebäudes fiel mit dem Zeitpunkt der Neuanschaffung zusammen, sondern auch der Umbau des Hauptgebäudes. So mussten die Ausweichquartiere der Mitarbeiter bis auf Weiteres ins Netz integriert werden. "Die Lösung für Daten- und Sprachkommunikation muss die momentane Übergangsituation meistern und soll später problemlos wieder zusammengeführt werden können", erläutert Daniel Andreas von der technischen Organisation bei der Stadtsparkasse Hildesheim.

Alcatel hat im Vorfeld der Installation umfangreiche Tests vorgenommen. Hier wurde festgestellt, bis zu welcher Auslastung des LANs die IP-Telefonie funktioniert, ohne dass die Sprachqualität leidet. Besteht die Gefahr des Qualitätsverlusts zum Beispiel in Form verzögerter Sprachübertragungen, stellt die TK-Anlage automatisch auf eine freie ISDN-Leitung um. Zehn Mitarbeiter telefonieren bereits auf IP-Basis und machen gute Erfahrungen im Echtbetrieb. Niemand bemerkt bei der Sprachqualität einen Unterschied zwischen der IP- und der ISDN-Lösung.

Derzeit läuft die Anbindung der Filialen an ein gemeinsames Netzwerk. Auch hier spielten im Vorfeld intensive Lasttests von Alcatel ein wichtige Rolle: Weil neben der EDV, den Servern und den Arbeitsplätzen die Kassenterminals, Belegdrucker usw. über ein gemeinsames Netz laufen, darf es hier keinesfalls zu Kapazitätsengpässen kommen. Mit VoIP die Kosten im Griff. Alleine durch den Wegfall der Standleitungen könnten rund 60.000 DM pro Jahr gespart werden. Die Investition würde sich in sechs bis sieben Jahren amortisieren. Auch die Wartungsgebühren würden deutlich gesenkt werden.

Auch in der Verwaltung macht das neue System deutlich weniger Aufwand. Für IT und Telekommunikation gibt es jetzt nur noch ein Netzwerkmanagement, das von einer zentralen Stelle aus verwaltet werden kann. Von hier aus werden auch sämtliche Veränderungen verwaltet, sodass man immer weniger auf Fremdleistungen angewiesen ist. Weil sich das Konzept der Migration als schlüssig und übertragbar erwies, können bereits im Vorfeld alle Umstellungen kostenseitig präzise definiert werden.

Durch die neue IP-Lösung sind auch Fax und PC in die neue Infrastruktur eingebunden. Das schafft ein großes Potenzial, die Kundenkontakte weiter zu professionalisieren. Geht zum Beispiel ein Anruf ein, dann erscheint auf dem Bildschirm nicht nur der Name des Anrufers, sondern auch zusätzliche Informationen, die für ein Kundenge-spräch am Telefon von großem Nutzen sind.

Die neuen Applikationen laufen mit den bereits vorhandenen Tools wie Outlook oder Exchange unter einer einheitlichen Oberfläche. Derzeit werden die beiden Telefonverzeichnisse der TK-Anlage des Exchange-Servers zusammengeführt. Gerade im Bereich der Pflege solcher Datenbanken können zusätzlich Kosten eingespart werden.

Die neue IP-Lösung von Alcatel integriert etwa 400 Telefone und ebenso viele PCs. Rund 250 Mitarbeiter telefonieren bereits mit digitalen Geräten, deren Umrüstung hin zu VoIP mit überschaubaren Kosten verbunden ist. (RS)


FIRMENPROFIL:

Der international tätige Telekommunikationskonzern Alcatel erzielt über 60% seines Umsatzes von 23 Mrd. Euro (1999) in Europa und ist auch in Deutschland ein bedeutender Investor und Arbeitgeber. In Deutschland arbeiten rund 14% von weltweit 116.000 Beschäftigten für Alcatel in den beiden Geschäftsfeldern des Konzerns Telekommunikation sowie Kabel und Bauelmente. Die Alcatel Deutschland GmbH vereint die beiden großen Unternehmen, die diese Geschäftsfelder repräsentieren unter einem Dach: die Alcatel SEL AG für den Telecom-Sektor und die Alcatel Kabel Beteiligungs-AG für Kabel und Bauelemente. Alcatel Deutschland erzielt mit 17.000 Mitarbeitern rund 6,15 Mrd DM Umsatz (1999). Alcatel Deutschland ist ein Netto-Exporteur, das heißt, es wird in deutschen Alcatel-Werken mehr produziert, als im Inland verkauft wird. Alcatel errichtet Netze der nächsten Generation mit Ende-zu-Ende Lösungen für Sprach- und Datenkommunikation. Auf der ganzen Welt nutzen etablierte und neue Netzbetreiber die technologischen Stärken von Alcatel ebenso wie Unternehmen und Privatkunden. Die Kompetenzen reichen von Festnetzen mit digitalen Vermittlungssystemen, snychroner Übertragungstechnik und Kabeln über zellularen Mobilfunk, Satellitenkommunikation, Unterwassernetzen und Zugangsnetzen als "erste Meile zum Teilnehmer" bis hin zu Telefonanlagen und Handys. Mit dem Slogan "Architects of an Internet World" umschreibt Alcatel seine Kompetenz als Komplettanbieter, der wie ein Architekt die unterschiedlichsten Telekommunikationsnetze nach den Vorgaben der Kunden plant, baut und weiterentwickelt. Alcatel ist ein Pionier auf dem Gebiet neuer Dienste wie zum Beispiel dem Hochgeschwindigkeits-Internetzugang. Zugleich ist Alcatel führend bei der Zusammenführung (Konvergenz) von Sprach- und Datenkommunikation sowie von Festnetz und Mobilfunk. Bei breitbandigen Zugangstechnologien für das Internet, zu dem ADSL gehört, ist Alcatel ebenso Weltmarktführer wie bei optischen Übertragungssystemen auf Land und unter Wasser. Mit dem Kauf mehrerer Internet-Firmen in den USA und der erfolgreichen Einbindung in den Gesamtkonzern ist Alcatel im Zentrum der Internet-Innovationen, in den USA, hervorragend positioniert. Dies ist heute der größte nationale Markt für Alcatel und macht fast 20 Prozent des Gesamtumsatzes aus.


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