Smartphone und Tablet werden zunehmend zum zentralen Anlaufpunkt für den Online-Kunden. Mit welcher Macht Mobile zum Nukleus des E-Commerce wird, unterstreichen zwei aktuelle Studien. Das hat für den Onlinehandel, aber auch für stationäre Händler erhebliche Auswirkungen.
Mobile am Point of Sale

Die Mehrheit der deutschen Verbraucher setzt ihr Smartphone zur Unterstützung beim alltäglichen Einkaufsbummel ein. Zu diesem Schluss kommt die Marketing- und Technologieagentur DigitasLBi anhand einer Untersuchung über das Nutzungsszenario "Mobile am Point of Sale", bei dem deutsche Verbraucher über ihr Einkaufsverhalten im stationären Einzelhandel befragt wurden.

Für 72 Prozent der Befragten besitzt die Informationsversorgung über ihr Smartphone einen gravierenden Einfluss auf ihr Kaufverhalten im stationären Einzelhandel. Die Hälfte der Konsumenten (51 Prozent) recherchiert gezielt nach Produktinformationen auf dem Smartphone, während Sie sich in einem Geschäft befinden. Gegenüber dem Vorjahr steigt dieser Anteil um rund 19 Prozent. 35 Prozent der Konsumenten geben an, ihr mobiles Endgerät häufig und „mit Sicherheit“ zur Produktrecherche und für Preisvergleiche zu nutzen, sobald sie sich in einem Geschäft befinden. Bereits ein Drittel (34 Prozent) kann sich vorstellen, per Smartphone bzw. Mobile Payment im Geschäft zu bezahlen.

Vier von zehn Verbrauchern (42 Prozent) holen vor dem Produktkauf die Meinung ihrer Freunde und von der Familie per Messenger (Facebook, Whatsapp, usw.) ein. Gerade die jüngeren Verbraucher (76 Prozent) informieren sich per Smartphone im Geschäft über die Waren anhand Online-Produktinfos von Händlern oder Preisvergleichsseiten.
Fast jeder zweite Verbraucher aus der Altersgruppe der 18- bis 34-Jährigen (46 Prozent) benutzt Smartphones im Kaufprozess mit Selbstverständlichkeit.


Mobiler Shopping-Index
Glaubt man zudem dem Shopping-Index für das zweite Quartal 2015 vom Demandware, dann übernimmt das Smartphone beim Shopping gerade die zentrale Bedeutung. Die Analyse der von Demandware ermittelten Daten zeigt eine Zunahme der Zahl der Verbraucher, die mithilfe ihres Smartphones browsen, Warenkörbe zusammenstellen und Einkäufe tätigen.
Weltweit trägt das Smartphone im Jahresvergleich zu einer 94-prozentigen Zunahme der Handelsverkehrsströme, einer 74-prozentigen Zunahme der Warenkorberstellung und einem Auftragswachstum von 47 Prozent bei. Geshoppt wird dabei aber hybrid: Die Einkaufstour der Shopper beginnt immer häufiger auf dem Smartphone und findet ihren Abschluss dann abner häufig auf einem stationären Computer.

Zu den Studien
Die Studie „Connected Commerce 2015“ von DigitasLBi wird in insgesamt 17 Ländern durchgeführt, darunter Australien, Belgien, China, Dänemark, Frankreich, Deutschland, Großbritannien, Hongkong, Indien, Italien, Japan, Niederlande, Singapur, Spanien, Schweden, Vereinigte Arabische Emirate und USA. Die aktuelle Befragung wurde durch das französische Meinungs- und Marktforschungsinstitut IFOP mit einer Stichprobengröße von 1.000 Internetnutzern in jedem Land im Alter ab 18 Jahren durchgeführt. Weiterführende Details zur Studie
Der Demandware Shopping-Index misst das Wachstum des Digital-Commerce und ist das Produkt zweier Hauptmerkmale, die Verbraucher auf Websites zeigen, deren Geschäfte über die Demandware Commerce Cloud abgewickelt werden – Shopping-Attraktion und Kundenausgaben. Der Index ergibt sich aus der Analyse der Daten bestimmter Websites über bestimmte Zeiträume und beinhaltet die Verhaltensdaten von über 200 Millionen Shoppern weltweit, die diese Websites besuchen. Demandware zog dazu Daten von Digital-Commerce-Websites heran, die auf der Demandware Commerce Cloud sowohl im zweiten Quartal 2015 als auch im zweiten Quartal 2014 aktiv waren und Geschäfte abwickelten.