Der Umsatz mit Waren betrug im Online- und klassischen Versandhandel im vergangenen Jahr 49,1 Milliarden Euro. Davon entfallen 41,9 Milliarden Euro auf den E-Commerce, der somit einen Anteil von gut 85 Prozent am Gesamtumsatz der Branche, die der bevh als Interaktiven Handel bezeichnet, ausmacht. Im vergangenen Jahr lag dieser Wert noch bei 81 Prozent. Damit wuchs der Onlinehandel mit Waren im Jahr 2014 um 7 Prozent - und liegt deutlich über dem Wachstum des gesamten Einzelhandels. Für digitale Güter und Dienstleistungen gaben die Konsumenten knapp 11 Milliarden Euro aus. Hierzu zählen unter anderem Reise- und Ticketbuchungen sowie Downloads.
Die mit Abstand beliebteste Warengruppe beim Einkauf im Versandhandel war auch 2014 wieder Bekleidung mit 11,9 Milliarden Euro Umsatz. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Unterhaltungselektronik (5 Milliarden Euro) und Bücher (4,1 Milliarden Euro). Gleichzeitig konnten einige bislang wenig versandhandelsaffine Branchen wie Möbel & Dekorationsartikel (2,5 Milliarden Euro) deutliche Umsatzsteigerungen verzeichnen. Auch der Kauf von Verbrauchsgütern wie Lebensmitteln via Internet etabliert sich derzeit hauptsächlich bei den 14- bis 39-Jährigen.
Prognose für 2015
Für den gesamten Interaktiven Handel prognostiziert der bevh für 2015 ein Plus von 5 Prozent auf 51,6 Milliarden Euro und für den E-Commerce von 12 Prozent auf 46,9 Milliarden Euro.
Mobile und Multichannel
Speziell jüngere Käufergruppen kaufen dabei zunehmend über das Smartphone ein. Mit Blick auf die Versendertypen sind die Multichannelhändler, die den Kunden auf mehreren Kanälen ansprechen und erreichen, laut bevh die klaren Gewinner (plus 48 Prozent). Die Onlinemarktplätze hingegen mussten einen Umsatzrückgang verbuchen. Pure Player wachsen um rund 20 Prozent.

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Ende November 2014 hatte der Handelsverband Deutschland (HDE) für den Online-Handel für 2015 ein Umsatzwachstum von zwölf Prozent prognostiziert und 43,6 Milliarden Euro (ohne Umsatzsteuer) ermittelt.

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