Immer mehr Deutsche kaufen nach dem Prinzip: online first. Entsprechend rasant wachsen die Umsätze des Interaktiven Handels im Jahr 2013. Auch 2014 soll sich diese Dynamik fortsetzen.

Das Wachstum des Interaktiven Handels ist nicht aufzuhalten. Im Jahr 2013 gab es sogar ein überdurchschnittliches Umsatzplus, wie der Bundesverband des Deutschen Versandhandels (bvh) mitteilt.

Demnach wuchsen die Erlöse im Online- und Versandhandel im zurückliegenden Jahr um 22,9 Prozent auf 48,3 Milliarden Euro. Dominiert wird die Branche immer mehr vom Onlinehandel, der für 81 Prozent der Umsätze steht. Im Jahr 2012 waren es noch rund 70 Prozent.

Rund 54 Prozent der Umsätze im Interaktiven Handel werden von Frauen erzielt. Sie stehen für einen Jahresumsatz von 25,8 Milliarden Euro. Männer haben im Jahr 2013 für 22,5 Milliarden Euro eingekauft. "Die Frauen generieren zudem die meisten Umsätze durch größere Warenkörbe als die Männer, da sie oft nicht nur für sich, sondern auch ihre Familien einkaufen", schreibt der bvh.

Marktplätze dominieren

Beim Versandhandelsumsatz mit Waren dominieren die Online-Marktplätze (wie Ebay, Amazon) mit einem Erlös von 27,7 Milliarden Euro, gefolgt von den Multichannel-Versendern mit 14 Milliarden Euro.  Auf Platz drei folgen die sogenannten Internet Pure Player mit einem Umsatz von 5,6 Milliarden Euro.

Bei den reinen Online-Umsätzen mit Waren lagen ebenfalls die Online-Marktplätze auf Rang eins mit einem Umsatz von 26,0 Milliarden Euro. Auf Platz zwei liegen die Multichannel-Versender mit einem Umsatz von 7,4 Milliarden Euro, gefolgt von den Internet-Pure-Playern mit einem Umsatz von 4,7 Milliarden Euro.

Der größte Umsatzbringer im Interaktiven Handel war im Jahr 2013 die Warengruppe Bekleidung. Deren Umsatzvolumen lag bei insgesamt 11,6 Milliarden Euro. Platz zwei belegt die Kategorie Bücher mit einem Umsatz von 5,3 Milliarden Euro. An dritter Stelle rangieren die Unterhaltungselektronik und Elektronikartikel mit einem Umsatz von 4 Milliarden Euro.

Die Deutschen bezahlen am liebsten auf Rechnung

Auch im Jahr 2013 war der Kauf auf Rechnung die beliebteste Zahlweise der Kunden im Interaktiven Handel. Der Anteil lag bei 38 Prozent mit einem Umsatzvolumen von 19,7 Milliarden Euro. Zweitstärkste Bezahlart war mit einem Anteil von 24 Prozent der Bankeinzug. Hier wurden 10,1 Milliarden Euro umgesetzt. Immer beliebter werden die Digitalen Bezahlwege mit einem Anteil von 19 Prozent und einem Umsatz von 8,1 Milliarden Euro.

Für das laufende Jahr kalkuliert der bvh mit einem Umsatzwachstum von 15,4 Prozent im Interaktiven Handel, das entspricht rund 54 Milliarden Euro.  Das E-Commerce-Volumen mit Waren wird dabei um rund 25 Prozent auf rund 49 Milliarden Euro wachsen. "Die Prognose der Umsatzzahlen basiert auf den Ergebnissen der vergangenen fünf Jahre und der aktuellen Entwicklung. Zusätzlich wurden durch Händlerbefragung gewonnene Erwartungshaltungen in der Hochrechnung für 2014 berücksichtigt", sagt Christin Schmidt, Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Statistik und Wirtschaftspolitik beim bvh.

DH

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